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Best of the Alps: Nachhaltig in die Zukunft

Dr. Klarkowski am Montblanc mit Best of the Alps in Sachen Nachhaltigkeit im Tourismus

Zehn renommierte Alpen-Orte – ein gemeinsames Ziel: Mit einer Nachhaltigkeits-Offensive möchte der Verbund der führenden Bergdestinationen Best of The Alps zum Kompetenzzentrum für umweltfreundlichen und zukunftsweisenden Tourismus werden – und durch die Vorreiter-Rolle letztlich auch eine Vorbildfunktion erfüllen.

Die Zeit rennt. Wir haben erkannt, dass wir schnell handeln müssen.

Roger Manser, Präsident von Best of the Alps

Austausch und Wissenstransfer sowie die Bündelung von Ressourcen und Know-How – ebenso wie die Entwicklung gemeinsamer Projekte und Strategien – stehen im Mittelpunkt der konzentrierten Aktion in Sachen Nachhaltigkeit des Verbunds Best of The Alps, der sich aus zehn der exklusivsten Alpen-Destinationen Chamonix-Mont-Blanc, Cortina d’Ampezzo, Courmayeur, Crans-Montana, Davos, Garmisch-Partenkirchen, Kitzbühel, Lech Zürs am Arlberg, Megéve und St. Anton am Arlberg zusammensetzt.

Viele Projekte – Eine Vision

Der erste wichtige Schritt der gemeinsamen Offensive, die fünf Nationen umfasst, ist die Ermittlung und Analyse der aktuellen Lage:

Welche Projekte und Ansätze verfolgen die zehn Orte bereits?

Was ist für die nächsten Jahre geplant?

Welche gesetzlichen Gegebenheiten in den verschiedenen Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz, ltalien und Frankreich gibt es?

Erste Arbeitsgruppen gingen die Themen auf länderbezogener Ebene an. ,,Bereits in diesem Stadium findet Wissenstransfer und Benchmarking statt“, betont Manser, Präsident von Best of the Alps. Von der engeren Vernetzung verspricht er sich wertvolle lmpulse. ,,Orte, die Nachholbedarf haben, bekommen das nötige Know-how von den Vorreitern.“

In der nächsten Phase kristallisieren sich konkrete Themenfelder heraus: Hier können die Arbeitsgruppen ihr Wissen teilen und gemeinsame Projekte starten. Diese können von umweltgerechter Anreise und Mobilität vor Ort über Beschneiung und klimaneutrales Skifahren bis hin zur sozialen Nachhaltigkeit und dazugehöriger Beschäftigungsmodelle reichen. Zusätzlich werden Zertifizierungs-Kampagnen, Symposien und die Zusammenarbeit mit Universitäten angestrebt. Die Initiative von Best of the Alps fördert Konzepte in Sachen Nachhaltigkeit und stellt sie allen Mitgliedern als „Best Practice Cases“ zur Verfügung.

Impulsgeber und Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

In Arlberg gab es die erste Ski-Schule, in Davos den ersten Ski-Lift, in Chamonix-Mont-Blanc anno 1924 wurden die allerersten Olympischen Winterspiele ausgetragen – der „Club der Besten“ hat in seiner traditionsreichen Geschichte viele Beispiele für Pionier-Arbeit hervorgebracht. Richtungsweisend möchte der Zusammenschluss Best of The Alps nun auch mit seinem innovativen Engagement für Nachhaltigkeit im Tourismus werden.

Jeder Ort hat in bestimmten Dingen eine Vorreiter-Rolle und kann seine Expertise den anderen Orten zur Verfügung stellen, ob es die digitale Gästekarte oder Energiekonzepte sind. Dass die Nachhaltigkeits-Initiative das Image verbessert, ist laut Manser nur ein Nebeneffekt. Das vorrangige Ziel ist die Erhaltung der atemberaubenden Natur im Einklang mit den Bedürfnissen der Gäste. Er erklärt: „Wir leben von der Natur, gerade im Tourismus.“

Courmayeur: Vom Climate Hub zum Clean-up-Day

Courmayeur – das Tor nach Italien am Fuße des Mont Blanc – geht die Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Wachstum und den Besonderheiten einer schützenswerten und einzigartigen Landschaft zu finden, mit kreativen Initiativen an. Im Zentrum steht dabei das Courmayeur Climate Hub, das als Gewinnerprojekt von der EU zur Unterstützung ausgewählt wurde und den Klimaschutz der Region auf nachhaltige Weise vorantreiben soll.

Zehn Maßnahmen beinhaltet das Projekt: Eine davon ist das innovative Programm „Future Mountain Jobs“, das sich auf die Entwicklung neuer Berufsfelder in den Bergen konzentriert – unter Berücksichtigung der klimatischen, sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen. Ökologische Projekte werden durch den „Climathon Courmayeur“ ins Leben gerufen, bei dem alle Menschen ab 15 Jahren Ideen beisteuern können. Mit der Stiftung Summit hat die Gemeinde bereits mehrere Müllsammelaktionen in der Region organisiert, um das Bewusstsein für die Umwelt zu schärfen. Freiwillige Helfer und Schüler*innen der örtlichen Schulen waren bei der „Clean up Tour“ im Einsatz. Zusätzlich gibt es tolle Entwicklungen im Bereich grüne Mobilität.

Großer Beliebtheit bei Locals und Touristen erfreut sich der Foodmarkt Lo Matsòn, auf dem jedes Jahr im September in Courmayeur an über 50 Ständen lokale Produkte und Lebensmittel aus dem Aostatal angeboten werden.

Chamonix-Mont-Blanc: Mehrfache Auszeichnung als nachhaltiges Skigebiet

Eine grüne Flocke als Zeichen für nachhaltiges Skifahren: Mit dem Zertifikat „Flocon Vert“ wurde der französische Bergort mit 9400 Einwohnern Chamonix-Mont-Blanc bereits zwei Mal geehrt. Es zeichnet Skigebiete aus, die eine Vorbildfunktion in Sachen Umweltschutz übernehmen. So können Wintersportler*innen leicht erkennen, in welchen Orten sie auch mit gutem Gewissen Ski, Snowboard & Co. fahren können.

Gleichzeitig treibt die Gemeinde neue Mobilitätskonzepte an, die elektrische Pendelbusse, Hybrid- und Gasbusse, eine Renovierung der Bahnlinie, den Ausbau von Rad- und Fußwegen oder auch elektrische Ladestationen beinhalten. In Workshops werden Mitarbeiter*innen zu Themen wie Mobilität, Kompostierung oder Reduzierung des Energieverbrauchs geschult.

Crans Montana Leuchtschrift
Foto: © Martin Gardelliano

Crans-Montana: Vier-Jahreszeiten-Destination

Auf einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen – seien sie sozialer, wirtschaftlicher oder ökologischer Natur – konzentriert sich das Schweizer Gebiet Crans-Montana. Das beinhaltet eine aktive, zukunftsweisende Energiepolitik mit Fokus auf der Nutzung erneuerbarer Energien. Die Schönheit der Natur kann nur mit Bio-Diversität bestehen: Darauf machen Sensibilisierungsprogramme aufmerksam. Eine Vorbildfunktion nimmt auch der renommierte Golfclub Crans sur Sierre ein, in dem die hochdotierten Omega European Masters stattfinden. Für das Turnier und den Golfplatz wurde ein Nachhaltigkeitskonzept zur Förderung von Biodiversität und natürlich zur Vermeidung von Müll entwickelt. Neue Wege in Sachen Nachhaltigkeit geht auch das bekannte Resort SIX SENSES, das neu in Crans Montana eröffnet hat. Unter anderem durch Workshops im Earth Lab werden Gäste und Mitarbeiter aktiv an Projekten beteiligt.

Zusätzlich setzen sich die Gemeinden für einen ganzjährigen Tourismus ein, der die stark frequentierten Zeiträume im Sommer und Winter entlastet. Seit 2019 sind die Bergbahnen an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Ein ganzjährig fahrender, kostenloser Shuttle-Bus-Service lässt Tourist*innen verschiedene Hot-Spots einfach erreichen. Von den 35 Hotels in der Destination sind 9 ganzjährig geöffnet und 10 weitere Hotels bieten ihre Dienstleistungen mehr als 10 Monate im Jahr an.

Lech Zürs am Arlberg: Fokus auf neue Mobilität

Eine Entwicklung im Einklang mit der Natur ist der österreichischen Gemeinde Lech Zürs am Arlberg seit jeher ein Anliegen. Lange bevor der Begriff Nachhaltigkeit in aller Munde war, wurden zukunftsweisende Initiativen gesetzt. Das beginnt bei den Biomasseheizwerken und somit der deutlichen Reduktion der CO₂-Emissionen.

Derzeit liegt neben dem Anstreben für das Österreichische Umweltzeichen in Lech Zürs der Fokus auf Mobilität. Dazu wird die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Sommer und Winter optimiert. Auch im Ort selbst soll bestenfalls kein Auto mehr benutzt werden müssen. Eine Sensibilisierungskampagne macht Gäste auf diese Neuerungen aufmerksam. Mit der ersten vollelektrifizierten „Green Garage“ in der EU setzte Lech Zürs bereits Maßstäbe in Sachen E-Mobilität. Mehr Infos: Nachhaltiger Skiurlaub in Lech Zürs

Mehr spannende Projekte und Konzepte zum Thema Nachhaltigkeit in den einzelnen Orten werden wir in der nächsten Zeit hier auf Luxury First vorstellen!

Fotos: © Lech Zürs am Arlberg, Crans-Montana, Chamonix-Mont-Blanc, Courmayeur // Titelbild Skyway Courmayeur © Aiace Bazzana

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