Frauen haben – wie in so vielen Geschäftsbereichen – auch in der Weinbranche eine lange Geschichte, die allerdings oftmals übersehen wurde. Aber zum Glück finden Sie zunehmend Anerkennung – was auch anhand von Zahlen deutlich wird. Obwohl sie traditionell in vielen Bereichen der Weinherstellung und Vermarktung unterrepräsentiert waren, haben Frauen in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht und prägen heute die Weinwelt in vielerlei Hinsicht.
Frauen und Wein – früher und heute
Historisch gesehen spielten Frauen oft eine entscheidende Rolle im Weinbau, insbesondere in familiären Betrieben, wo sie oft als ungesehene Heldinnen gearbeitet haben. Sie waren aber maßgeblich an der Pflege der Weinberge beteiligt, der Weinlese und auch der Weinerzeugung. Dennoch wurden sie selten als gleichberechtigte Partnerinnen in der Weinindustrie betrachtet.
In jüngerer Zeit hat sich das Bild jedoch verändert. Immer mehr Frauen machen sich in der Weinbranche sichtbar und übernehmen zunehmend wichtige Positionen in allen Bereichen, angefangen von der Weinerzeugung über das Marketing bis hin zur Verkaufsförderung. Frauenwinzerinnen haben begonnen, ihre eigenen Weingüter zu gründen und machen sich einen Namen für ihre einzigartigen Weine und innovativen Ansätze.
Gute Nachrichten von Ferrari Trento
Die Kellerei Ferrari Trento beschäftigt sich intensiv mit dem Thema „Frauen und Wein“ und lud eigens dafür zu einem Ladies Lunch in die Käfer-Schänke in München. Ferrari Trento zählt heute zu den renommiertesten Schaumweinherstellern der Welt und erhielt den Preis „Produzent des Jahres“ bei den „Champagner- und Schaumwein-Weltmeisterschaften“ 2015 und 2017. Ferrari wurde vom Gambero Rosso als „Winery of the Year“ ausgezeichnet und ist auch mehrjähriger Empfänger von Tre Bicchieri, der höchsten Weinauszeichnung Italiens. Camilla Lunelli leitet mit ihrem Bruder und zwei Cousins die Geschicke des Familienunternehmens und brachte interessante Zahlen zur Lage der Frauen in der Weinbranche mit nach München:
26,5 % der landwirtschaftlichen Betriebe, so wie in verschiedenen spezifischen Berufszweigen, wie in den Weinkellern und Weinbergen, sind von Frauen in Führungspositionen besetzt.
28 %, rein weibliche Persönlichkeiten leiten Betriebe mit Weinbergen und/oder Weinkellern.
24,8 % der Weineinzelhandelsbetriebe und 12,5 % der Weingroßhandelsbetriebe werden von Frauen geführt.
66 % der Erlebnisse und Aktivitäten im Weinkeller werden von Frauen gebucht.
Camilla Lunelli
Die Kellerei Ferrari Trento ist das größte Unternehmen der Lunelli Group. Zur Lunelli Gruppe gehören sechs Unternehmen, die Wein (Tenute Lunelli und Bisol), Mineralwasser (Surgiva), Grappa und Likör (Segnana) anbieten und das Zwei-Sterne Michelin-Restaurant Locanda Margon in Trient. Außerdem ist Ferrari Trento der offizielle Spumante der Formel 1®.
Vinissima Frauen & Wein e.V. fördert Frauen in der Weinwirtschaft
Einen großen Beitrag zur Unterstützung von Frauen in der Weinbranche leistet die Organisation Vinissima Frauen & Wein e.V., die sich zum Ziel gesetzt hat, weiblichen Nachwuchs in der Weinwirtschaft zu fördern. Der Verein wurde bereits 1991 von sieben Weinfrauen am südbadischen Kaiserstuhl gegründet und hat heute über 600 weibliche Mitglieder. Unter den Mitgliedern ist auch eine der wenigen deutschen weiblichen Master of Wine Romana Echensperger.
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