Wer im Urlaub viel Wert auf Luxus legt, der kann sich vergleichsweise einfach orientieren, denn die Sterne, die beim Hotelnamen Luxus versprechen, sind keine individuelle Annahme, sondern basieren oft auf einer Hotel-Klassifizierung, die speziellen Richtlinien folgt.
Der Weg zum Stern
In der Hostelstars Union, dort vergibt die DEHOGA, die Deutsche Hotelklassifizierung GmbH, ihre Sterne, waren im Januar 2023 6.874 Betriebe gelistet, die sich dem Testprozedere unterworfen haben. An Drei-Sterne-Hotels gab es die meisten – insgesamt 3.993 an der Zahl. Vier-Sterne-Hotels folgten mit 2.442 Stück. Zwei-Sterne-Hotels (259), Fünf-Sterne-Hotels (117) und Ein-Sterne-Hotels (63) gibt es hingegen eher seltener. Blickt man auf die regionale Verteilung in Deutschland, liegt der Spitzenreiter in mehreren Kategorien im Süden. In Bayern gibt es die meisten zertifizierten Sternehotels – 1.303 an der Zahl, die meisten Fünf-Sterne-Hotels (27) und die meisten Vier-Sterne-Hotels (509). Bei der Anzahl der Drei-Sterne-Hotels hat Baden-Württemberg mit 748 Hotels die Nase vorn.
Gelistet sind im Übrigen nicht nur Hotels in Deutschland. Auch Aserbaidschan, Belgien, Dänemark, Estland, Georgien, Griechenland, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, Slowenien, Tschechien und Ungarn sind unter den Hotelstars vertreten. Der Weg zum Stern führt über ein Punktesystem, wobei gilt: Um einen Stern zu ergattern, muss ein Hotel 95 Punkte sammeln. Um den Zusatz „Superior“ tragen zu dürfen, müssen 85 Extra-Punkte erreicht werden. Zum Vergleich: Um sich als Fünf-Sterne-Hotel anbieten zu dürfen, müssen 610 Punkte erreicht werden. 100 weitere sind nötig für die Superior-Auszeichnung.
Bewertet werden diese Kriterien:
- Allgemeine Hotelinformationen: Sauberkeit, Hygiene, Erhaltungszustand, Gesamteindruck, Personal, Parksituation, Lademöglichkeiten, Barrierefreiheit
- Rezeption und Service: Empfangsbereich, Zimmerreinigung, Wäschewechsel, Wäsche- und Bügelservice, Zahlungsart, sonstige Services
- Zimmer: Zimmergröße, Schlafkomfort, Maße des Betts, Zimmerausstattung, Schallschutz, Klimatisierung, Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Sanitärkomfort
- Gastronomie: Getränke, Bar, Frühstück, Speisen
- Veranstaltungsbereich: Bankettmöglichkeiten, Tagungsräume
- Freizeit: Sport, Wellness und Beauty, Angebote für Kinder
- Qualitätsmanagement
Das beliebte Urlaubsland Italien schert aus – was bedeuten die Sterne dort?
Italien folgt seinen eigenen Regeln bei der Vergabe von Sternen, was kurz und knapp zusammengefasst bedeutet: Die Luxusklasse trägt fünf Sterne, für First-Class-Hotels gibt es vier Sterne. Beide Klassifizierungen stellen eine Empfehlung für Freunde des Luxusurlaubs dar. Einen einheitlichen Bewertungskatalog gibt es nicht.
Wie sich die Fünf-Sterne-Luxusklasse anfühlt, zeigt ein Blick auf das Giardino Marling, ein beliebtes Hotel in Meran mit 5 Sternen. Die naturräumlichen Rahmenbedingungen sind für ein Wellnesshotel ideal. Das Giardino Marling befindet sich in einer sanften Hanglange, die den Blick auf die Stadt Meran freigibt und doch Abstand wahrt, um durchatmen zu können. Die klare Architektur des Hotels, die luxuriöse Ausstattung und die Verwendung von Naturmaterialien bilden den Rahmen, der von Grund auf für Komfort sorgt. Im Spa-Bereich auf 1.700 Quadratmetern mit Sky-Pool, Saunen und Dachterrasse wird eine Verbindung von Außen- und Innenbereich geschaffen, der das Sonnenlicht aufnimmt und so für natürliches Licht und eine entspannte Atmosphäre sorgt. Pilates- und Yoga-Angebote runden das Wellnessangebot ab. Die kulinarischen Köstlichkeiten Südtirols können auf der Panorama-Terrasse genossen werden. So sieht Fünf-Sterne-Luxus in Italien aus.
Das deutsche Pendant: Fünf Sterne in Deutschland bedeuten …
… jede Menge Service. Unterstützung bekommt der Gast hier beim Parken des Autos, beim Gepäck sowie mit der Wäsche. Frische Blumen auf dem Zimmer, Roomservice sowie eine Vielzahl ganz besonders bequemen Kissen bilden die Grundausstattung eines Fünf-Sterne-Hotelzimmers nach den DEHOGA-Richtlinien. Neben der Ausstattung der Räume, bei denen diverse Details mit Blick auf Schrank, Bett, Sitzgelegenheit, Fernseher und Badezimmerausstattung zählen, können Zusatzpunkte ergattert werden, wenn digitale Möglichkeiten bestehen. WLAN, eine digitale Gästemappe und Self-Service-Optionen sind gern gesehen und bringen Extra-Punkte.
Fazit: Ein Sterne-Direktvergleich
Die DEHOGA-Sternevergabe ist von deutscher Gründlichkeit und einem strengen Kriterienkatalog durchzogen, die Sicherheit bei der Buchung bietet. In Luxusdomizilen, wie etwa im Giardino Marlin in Meran, sind all die Annehmlichkeiten geboten, die auch ein DEHOA-zertifiziertes Hotel hat. Der Pluspunkt ist das Gefühl von Luxus, das nicht in Sterne zu fassen ist. Ein Gesamtkonzept, das das natürliche Licht der Südtiroler Alpen aufnimmt und sowohl im Garten als auch in den direkt angrenzenden Innenbereichen aufgreift, ist gelebter Luxus – ohne, dass dies in einem Kriterienkatalog zu finden ist. Fazit: Wer sich von der Sterne-Kennzeichnung leiten lässt, findet darin eine erste Orientierung. Wer den Blick wagt auf das, was wirklich geboten wird, findet so heraus, ob die Sterne-Kategorisierung auch wirklich für den Luxus steht, der beispielsweise bei Luxus-Retreats rund ums Thema Achtsamkeit fühlbar und erlebbar ist.
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