Über sieben Millionen Frauen in Deutschland benutzen regelmäßig Anti-Aging-Produkte. Auch für Männer werden die Pflegeserien immer interessanter. Neben Cremes und Nahrungsergänzungsmitteln zählen Seren zu den bedeutsamsten Bestandteilen einer Anti-Aging-Hautpflege. Denn ein Anti-Aging-Serum enthält deutlich höhere Wirkstoffkonzentrationen und soll daher intensiver wirken als alle anderen Produkte.
Anti-Aging-Serum: Was ist das und wie funktioniert es?
Während des natürlichen Alterungsprozesses eines Menschen wird im Körper zunehmend Kollagen abgebaut. Dabei handelt es sich um ein Protein des Bindegewebes, das Feuchtigkeit bindet. Je weniger Kollagen der Körper produziert, desto schlaffer wird die Haut. Zudem laufen die Prozesse der Zellerneuerung im Alter langsamer ab. Auch die Regeneration fällt der Haut schwerer. Das Ergebnis: Es kann zu Pigmentveränderungen, Falten und anderen Alterserscheinungen kommen.
Ein Anti-Aging-Serum kann an dieser Stelle Abhilfe schaffen. Es handelt sich um ein dünnflüssiges Pflegeprodukt mit einer sehr hohen Wirkstoffkonzentration. Das bedeutet, es besteht aus deutlich feineren Molekularen als Cremes oder andere Kosmetika. Das verdeutlicht auch die leichte, gelartige Textur. Die besondere Molekularstruktur der Anti-Aging-Seren sorgt dafür, dass sie einfacher und tiefer in die Haut eindringen können.
Anti-Aging-Seren können die Erneuerung der Hautzellen und die Kollagenproduktion ankurbeln. Dadurch sorgt es für ein glatteres Hautbild und mehr Festigkeit. Linien und Fältchen, die das Altern der Haut nach außen sichtbar machen, sollen durch das Anti-Aging-Serum gemildert werden. Diese Ziele können mithilfe verschiedener Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Kollagen oder bestimmten Vitaminen erreicht werden.
Wirkstoffe: Welches Anti-Aging-Serum ist für mich geeignet?
Ein Anti-Aging-Serum kann bereits ab einem Alter von dreißig Jahren seine Wirkung entfalten. Denn dann spüren viele Personen bereits die Auswirkungen des Kollagenabbaus. Das passende Produkt für Ihre Pflegeroutine sollten Sie anhand Ihres Alters und Hauttyps auswählen.
Hyaluronsäure: Der Dauerbrenner für jede Situation
Hyaluronsäure ist eine natürliche Substanz, die auch vom menschlichen Körper gebildet wird. Sie kontrolliert den Wassergehalt des Bindegewebes und sorgt dort für Elastizität und Spannkraft. Ein hochwertiges Anti-Aging-Serum sollte sowohl langkettige als auch kurzkettige Hyaluronsäure-Moleküle enthalten. Erstere sorgen für den sofortigen Feuchtigkeitskick, Letztere sind für eine anhaltende Tiefenwirkung verantwortlich.
Weil Hyaluronsäure ein körpereigener Stoff ist, wird sie von den meisten Menschen gut vertragen. Sie gilt als milder Wirkstoff, den alle Altersgruppen und Hauttypen anwenden können.
Retinol: Für jedes Alter, aber nicht für jede Haut
Retinol ist eine Form von Vitamin A. Der Wirkstoff polstert die Haut und schenkt ihr mehr Festigkeit und Elastizität. Ein Anti-Aging-Serum mit Retinol kann die Zellerneuerung und die Kollagenproduktion anregen. Außerdem trägt es abgestorbene Hautzellen ab, kann die oberste Hautschicht glätten und Pigmentflecken aufhellen.
Von einem Retinol-Serum profitiert junge Haut mit Unreinheiten, aber auch reife Haut, auf der sich erste Altersflecken zeigen. Nicht geeignet ist es für Personen mit sensibler Haut. Denn Retinol gilt als aggressiver Wirkstoff, der bei Überempfindlichkeit zu Rötungen oder einem leichten Brennen führen kann.
Bakuchiol: Die Alternative für trockene, empfindliche Haut
Bakuchiol ist ein pflanzlicher Wirkstoff, der häufig als weniger aggressive, natürliche Retinol-Alternative gehandelt wird. In einem Anti-Aging-Serum wirkt die Substanz antioxidativ, polstert die Haut und spendet Feuchtigkeit. Zudem regt Bakuchiol die Kollagenproduktion an. Besonders geeignet ist es für Menschen mit empfindlicher Haut, die keine retinolhaltigen Produkte verwendet können. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften können auch Personen, die zu unreiner Haut neigen, auf Bakuchiol-Seren zurückgreifen.
Niacinamid: Der Spezialist für reife oder ölige Haut
Niacinamid wird auch als Vitamin B3 bezeichnet. Es ist sehr gut für reife Haut geeignet, die an Strahlkraft verliert und zunehmend Pigmentschäden aufweist. Dann kann der Wirkstoff dunkle Flecken aufhellen und die Kollagenproduktion ankurbeln. Einen weiteren Einsatzbereich findet Vitamin B3 auf öliger Haut. Diese wird von einem Anti-Aging-Serum mit Niacinamid optimal genährt, denn es reguliert die Talgproduktion und sorgt für feinere, reinere Haut.
So wenden Sie Ihr Anti-Aging-Serum an
Wenn Sie ein Anti-Aging-Serum verwenden möchten, müssen Sie an Ihrer gewohnten Hautpflege Routine nichts ändern. Sie können es morgens und abends ergänzend zu den anderen Produkten anwenden, bevor Sie Ihre abschließende Feuchtigkeitscreme auftragen.
Reinigen Sie zunächst Ihre Hände und Ihr Gesicht und befreien Sie die Haut von Make-up-Rückständen. Anschließend wird das Serum aufgetragen. Durch die hohe Wirkstoffkonzentration benötigen Sie nur wenige Tropfen. Das Anti-Aging-Serum wird nicht auf das ganze Gesicht aufgetragen, sondern punktuell auf die betroffenen Stellen wie Falten oder Pigmentflecken. Massieren Sie das Serum sanft in Ihre Haut und lassen Sie es für zehn Minuten einziehen, bevor Sie mit der Pflegeroutine fortfahren.
Wichtig: Richten Sie sich bei der Anwendung Ihres Anti-Aging-Serums in erster Linie nach den Anweisungen des Herstellers. Weiterhin sollten Sie dem Anti-Aging-Serum etwas Zeit geben. Damit Sie einen Effekt in Ihrem Hautbild wahrnehmen, müssen Sie es über mehrere Wochen kontinuierlich anwenden.
Fazit: So kann ein Anti-Aging-Serum helfen
Ein Anti-Aging-Serum ist ein dünnflüssiges Pflegeprodukt mit besonders hoher Wirkstoffkonzentration. Es kann die Kollagenproduktion sowie die Erneuerung der Hautzellen anregen, für ein glattes Hautbild und mehr Spannkraft sorgen. Um diese Resultate zu erzeugen, arbeiten Anti-Aging-Seren mit Wirkstoffen wie Hyaluronsäure, Retinol, Bakuchiol oder Niacinamid. Das Anti-Aging-Serum wird nach der Gesichtsreinigung punktuell in das Gesicht einmassiert und zeigt nach wenigen Wochen seine Wirkung.
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