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Was ist bei einem Anbau zu beachten?

anbau haus gartenhaus was beachten 1080x810 - Was ist bei einem Anbau zu beachten?

Beim Anbau von verschiedenen Strukturen wie Gartenhaus oder Wintergarten ist es entscheidend, einige wichtige Punkte zu berücksichtigen. Neben einer Baugenehmigung muss man auch auf eine ausreichende Planung achten und die erforderlichen Materialien beschaffen. 

Wann ist eine Baugenehmigung erforderlich? 

Verschiedene Faktoren wie Bauweise, Lage, Höhe, Größe und örtliche Bauvorschriften bestimmen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist. Die genauen Regelungen gestalten sich von Bundesland zu Bundesland und auch innerhalb einer Region unterschiedlich. Vor Baubeginn ist es daher wichtig, zuständige Behörden und örtliche Bauvorschriften zu konsultieren.
Normalerweise wird ein Wintergarten als Anbau betrachtet und es ist meistens eine Baugenehmigung notwendig. Jedoch hängen die Anforderungen von den geltenden Bauvorschriften, der Größe des Wintergartens und der beabsichtigten Nutzung ab. 
Je nach Höhe und Größe variieren die Anforderungen für ein Gartenhaus. Unter bestimmten Größen- und Höhenbeschränkungen gilt ein Gartenhaus in einigen Fällen als „baugenehmigungsfrei“.

Geeigneten Standort auswählen

Für die Ästhetik, die Funktionalität und den Komfort des Anbaus ist die Wahl eines passenden Standorts entscheidend. 
Eine wichtige Rolle spielt die Ausrichtung des Anbaus. Wenn ein Wintergarten nach Süden ausgerichtet ist, erhält er während des Tages mehr Wärme und Sonnenlicht. Bei einem nach Norden ausgerichteten Anbau zeigt sich weniger direkte Sonneneinstrahlung. Die Ausrichtung des Wintergartens gestaltet daher unterschiedliche Lichtverhältnisse für Pflanzen. Je nach bevorzugten Pflanzenarten und ihren Bedürfnissen entscheidet man sich für die beste Ausrichtung des Wintergartens. 
Zusätzlich ist es wichtig, darüber nachzudenken, welche Aussicht bevorzugt wird. Die Orientierung des Anbaus sollte eine ansprechende und angenehme Aussicht auf einen Garten, die Landschaft in der Umgebung oder andere Elemente garantieren. Gleichzeitig behält man bei der Planung die Privatsphäre im Hinterkopf.
Eine bequeme Erreichbarkeit des Anbaus ist auch ein wesentlicher Faktor. Daher ist es notwendig, sicherzustellen, dass alle Zugangswege oder Treppen frei von Hindernissen sind. 
Ausreichender Abstand zu verschiedenen Strukturen, Gebäuden oder Bäumen muss ebenfalls berücksichtigt werden. Herabhängende Baumäste können das Dach des Wintergartens beschädigen. 
Vor Baubeginn ist eine Untersuchung des Bodens am gewünschten Standort erforderlich. So stellt man sicher, dass er stabil genug ist, um das Gewicht des Anbaus auszuhalten. Standorte mit feuchten Bodenbedingungen und schlechter Entwässerung sind zu vermeiden. 

Fertigbau oder DIY bevorzugen? 

Die Entscheidung für DIY oder Fertigbau hängt von zahlreichen Faktoren wie handwerklichen Fähigkeiten, zeitlicher Verfügbarkeit, Ressourcen und individuellen Anforderungen ab.
Oftmals ist der Selbstbau kostengünstiger, da man alle erforderlichen Materialien selbst beschaffen und Arbeitskosten sparen kann. Beim Selbstbau besteht die Möglichkeit, die Abmessungen und das Design des Anbaus individuellen Vorstellungen anzupassen. Jedoch erfordert die DIY-Variante mehr Engagement und Zeit, da man sich um die Planung, Materialien, Bauphase und alle bürokratischen Aufgaben kümmern muss.
Ein Fertigbau bietet den entscheidenden Vorteil, dass die bereits vorgefertigte Struktur rasch installiert werden kann. Das bedeutet Zeitersparnis und weniger Aufwand. 
Zusätzlich erfordert die Fertigbauweise weniger handwerkliche Fähigkeiten. Jedoch sind die Anpassungsmöglichkeiten in Bezug auf Abmessungen und Design begrenzt.

Wann ist die Unterstützung eines Architekten erforderlich? 

Mit etwas handwerklichen Geschick ist es möglich, einen Anbau wie Wintergarten oder Gartenhaus im DIY-Verfahren zu erledigen. Um das gesamte Haus durch eine Verlängerung oder Aufstockung zu vergrößern, sind meistens statische Voraussetzungen zu erfüllen. Nichttragende und tragende Wände sind die wichtigsten Faktoren. Daher gehört ein derartiges Vorhaben in die Hände eines Bauingenieurs oder Architekten. 
Bei einer Verlängerung ist es erforderlich, auf einer Stirnseite eines bestehenden Gebäudes Außenwände zu entfernen. Der Architekt oder Bauingenieur achtet darauf, nichttragende Wände auszuwählen. Eine Überprüfung hinsichtlich der Baulinien, Abstandsflächen und der Grundflächenzahl ist ebenfalls erforderlich. 
Erfolgt ein Anbau auf das Haus, handelt es sich um eine Aufstockung des Gebäudes. Bei dieser Anbauform ergeben sich die Probleme hauptsächlich im statischen Bereich. Daher ist es entscheidend, den entsprechenden Baustoff zu finden. Mauerstein aus Porenbeton, der ein niedriges Eigengewicht besitzt, ist eine bessere Wahl als Kalksandstein. 
Wohnflächenberechnungen und die Anzahl der Vollgeschosse sind baurechtlich von Bedeutung. Man erhält eine Baugenehmigung für den Anbau, wenn das Maximum für den Bebauungsplan nicht ausgeschöpft ist. 

Fazit 

Je nach Art des Anbaus sind unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen. Vor Baubeginn ist es auf jeden Fall eine gute Idee, sich zu informieren, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Ambitionierte Heimwerker können einen Anbau wie Wintergarten oder Gartenhaus mit Anbau im DIY-Verfahren erledigen. Handelt es sich um eine Aufstockung oder Verlängerung eines Hauses, um etwa ein eigenes Home Gym einzubauen, ist die Unterstützung eines kompetenten Bauingenieurs oder Architekten erforderlich. Die Kosten sind von der Anbauart abhängig. Besonders günstig ist ein Gartenhaus, das auch im DIY-Verfahren aufgebaut werden kann. 

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