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Neue S-Klasse mischt das Luxussegment auf

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Fotos: wikimedia / Lomita

Etwa alle sechs Jahre veröffentlicht Mercedes-Benz eine neue Baureihe der S-Klasse. W222 lautet die firmeninterne Fachbezeichnung der mittlerweile zehnten Generation, die auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung ihre Premiere feierte. Mit dem neuen Luxusschiff möchte Daimler einmal mehr seiner Vorreiterrolle in der Oberklasse gerecht werden. Große Änderungen sucht der Betrachter der neuen S-Klasse jedoch vergeblich – dies allerdings ist ganz im Sinne der Sindelfingener.

„Der Zauber steckt im Detail“

Mit diesem Zitat von Theodor Fontane überschrieb der Vorstand der Daimler AG nicht nur die Vorpremiere der neuen Benz-Baureihe im Hamburger Airbus-Werk, der Slogan versinnbildlicht gleichzeitig die gesamte Strategie, die hinter der neuen Modellversion steht. Zwar verleihen der vergrößerte Kühlergrill, die verbreiterten Lufteinlässe und die weniger ausgestellten Radläufe dem neuen Modell insgesamt mehr optische Kraft und Dynamik, die Rezeptur des S-Klasse-Looks bleibt dabei aber grundsätzlich unangetastet.

Unter der luxuriösen Fassade dagegen verbergen sich die interessanten News: LEDs statt Glühlampen (sowohl innen wie außen), beheizte Armauflagen beidseitig, ein High-End-Infotainment-System, Laptop-Tisch und Büroablagen, zwei 30-Zentimeter-Touchscreens, fünf unterschiedliche Sitzvarianten mit Massagefunktionen und beheizbaren Luftkissen und – als Andenken aus dem Maybach übernommen – ein Beduftungssystem mit wählbaren Aromanoten. Dass sich das Interieur dabei größtenteils aus Edelhölzern und hochwertigem Leder zusammensetzt, versteht sich von selbst.

Leistung und Sicherheit

Neben dem Komfort erfüllen auch die Sicherheitssysteme höchste Ansprüche. So bietet die S-Klasse Features wie einen Abstandstempomaten, Bremsunterstützung, einen Spurhalteassistenten, ein Nachtsichtsystem (mit Tiererkennung), eine Schilderkennung mit aktiver Warnfunktion, einen Parkassistenten (längs und quer), einen Seitenwindassistenten und ein intelligentes Fahrwerk, welches Unebenheiten des Straßenbelags optisch registriert und sich ihnen anpasst.

Im Grunde müsste der Fahrer das Lenkrad gar nicht mehr in die Hände nehmen – in Anbetracht des ansehnlichen Leistungsspektrums allerdings wäre dies äußerst bedauerlich. So veröffentlicht Mercedes-Benz die S-Klasse zum Marktstart in drei Motorvarianten: S 350 Blue-Tec (258 PS), S 400 Hybrid (306 PS) und S 500 bzw. S 500 4MATIC (455 PS). Der Einstiegspreis (Standard-S-350) liegt bei knapp 80.000 Euro – je nach individueller Ausstattung und gewählten Upgrades können leicht noch ein paar Zehntausend Euro hinzukommen. So bietet Daimler beispielsweise für alle Modelle eine Langversion an, die Aufpreise hierfür liegen bei circa 4.000 Euro.

Krönung von AMG

Letztlich dient die neue S-Klasse wohl einem vorrangigen Zweck: Den Oberklasse-Standard weiter in die Höhe zu treiben. Dabei soll die neue Baureihe auch das Aus der firmeneigenen Luxusmarke Maybach kompensieren.

Die absolute Speerspitze der neuen Generation steht allen Mercedes-Fans allerdings noch bevor. Denn als Krönung der zehnten S-Klasse-Familie bringt der Daimler-Tuner AMG im März 2014 den 630 PS starken Mercedes-Benz S 65 AMG auf den Markt. Mit 1.000 Newtonmetern wird der V12-Biturbo dem neuen Spitzenmodell mehr Leistung verleihen, als je ein S-Klasse-Serienmodell auf den Asphalt brachte.

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