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Hochwertige Automatikuhren – die große, zeitlose Kunst der Uhrmacherei

Die Zeichen der Zeit gehen an der Uhrenindustrie nicht vorbei – was insofern nicht verwunderlich ist, da sich diese eben wortwörtlich „der Zeit“ verschrieben hat. Automatikuhren scheinen aber eben diesem Wandel gekonnt zu trotzen, nicht zuletzt aufgrund der traditionellen Schweizer Uhrmacherindustrie und ihren weltbekannten Marken, von Rolex, über Patek Philippe bis hin zu Omega.

Automatikuhren dann und heute

Die Zeit muss sich heute niemand mehr am Handgelenk anzeigen lassen, das übernehmen nicht selten Smartphone oder Smart Watch. Trotzdem sind hochwertige Automatikuhren nach wie vor ausgesprochen beliebt, mittlerweile aber primär als Statussymbol und modisches Accessoire, statt tatsächlich als praktisches Hilfsmittel, um die Zeit zu erfahren. Wie diese angezeigt wird, ist der große Unterschied, der Automatik- von Quarzuhren abgrenzt.

Anders als Quarzuhren, bei denen eine Batterie einen Quarzkristall mit Spannung versorgt, sind Automatikuhren eben nicht auf solch eine Batterie angewiesen. Stattdessen treibt das Uhrwerk eine Feder an, die zumindest in der Theorie auf alle Ewigkeit die Uhr in Bewegung halten kann, sofern sich auch die Uhr bewegt. Die natürlichen Bewegungen des Handgelenks treiben diesen Mechanismus fortlaufend an, weshalb es auch zwangsläufig nötig ist, Automatikuhren regelmäßig zu tragen. Wie regelmäßig, bestimmt die Gangreserve, die sich je nach Uhrwerk auf rund 24 bis 92 Stunden beziffert. Blieb die Automatikuhr stehen, muss sie manuell wieder angetrieben, die Feder also gespannt werden.

Automatikuhren gelten als technisch ausgesprochen anspruchsvoll, denn jedes einzelne Bauteil muss mit größter Präzision hin- und herschwingen, damit die Uhr tatsächlich korrekt den Ablauf einer Sekunde misst und somit zuverlässig „die Zeit hält“. In der Praxis finden in solch einer Automatikuhr pro Stunde etwa 21.600 bis 36.000 Halbschwingungen statt. Die besten Automatikuhren und Uhrwerke schaffen es damit, die Zeit bis auf wenige Sekunden pro Jahr zu halten – ganz ohne Batterie, Batteriewechsel oder einen vergleichbaren elektrischen Antrieb.



Automatikuhren als Luxus-Accessoire

Die Vorzeigeuhrmacher unter den Automatikuhren rufen für ihre präzisen Zeitmesser Kaufpreise ab, die keinesfalls für jeden überhaupt erschwinglich sind. Uhren von Rolex oder Omega kosten mindestens vier-, nicht selten fünfstellig. Für eine echte Schweizer Patek oder Audemars Piguet können durchaus Preise zwischen 20.000 und 50.000 Euro oder noch höher anfallen – sobald man überhaupt Gelegenheit bekommt, solch eine Uhr zu kaufen.

Die aufwändigen Prozesse in der Herstellung solcher Automatikuhren, die Handarbeit mit höchster Präzision voraussetzen, machen luxuriöse Schweizer Automatikuhren zu einem raren Luxusgut – was natürlich von den Herstellern dieser Uhren durchaus so gewollt ist. Wem es nicht gelingt, durch Kontakte zu Konzessionären und Uhrmachern solch eine Uhr zum Listenpreis zu kaufen, muss auf dem Graumarkt nicht selten mit dem Vierfachen des Listenpreises oder noch höher rechnen.

Automatikuhren können, müssen aber nicht teuer sein

Wirklich günstig sind hochwertige Automatikuhren nie. Niemand sollte davon ausgehen, solch eine Uhr für 30 oder 80 Euro zu erwerben. Im Regelfall fangen Einsteigermodelle unter den hochwertigen Automatikuhren bei kleinen dreistelligen Preisen an. Die günstigen, aber durchaus hochwertigen Automatikuhren entstammen den Händen von Herstellern wie Seiko, Citizen, Hamilton oder Tissot. Allesamt etablierte Marken, die zwar nicht das Prestige einer Rolex oder Patek, dafür aber grundsolide Handwerkskunst zum erschwinglichen Preis mitbringen. Außerdem unterstehen diese Uhren typischerweise keiner Knappheit, man kann sie also durchaus spontan kaufen, ohne jahrelange Wartezeiten, wie sie bei eben Rolex oder Patek gang und gäbe sind.

Designs und Charakter hochwertiger Automatikuhren

In der jüngeren Vergangenheit erlebten Sportuhren eine Renaissance. Sie charakterisieren sich insbesondere durch das Stahlarmband und eine etwas größeres Ziffernblatt, als bei einer Dresswatch üblich wäre. Chronographen gehören ebenso wie Diver zu den Sportuhren, sie sind außerdem eine unaufgeregte und immer passende Alternative für den Alltag – während es bei einer Gala im Smoking natürlich eher eine kleine Dresswatch mit Lederarmband sein sollte.

Es gibt unzählige Einsteiger-Automatikuhren zu finanzierbaren Preisen. Ihre Designs lehnen sich meist an die großen, kostspieligen Vorbilder der Schweiz an. Orient, ein japanischer Uhrmacher, ist beispielsweise bekannt dafür, die Rolex-Uhren neu zu interpretieren. Selbiges gilt für die Schweizer aus dem Hause Tissot, die mit ihren PRX-Automatikuhren den Charme der Datejusts zumindest teilweise versuchen einzufangen.

Einen eigenen Charakter bringen Hamilton-Automatikuhren mit, wobei diese oft schon in den kleinen vierstelligen Preis hineinreichen. Besonders günstige Automatikuhren gibt es aus dem Hause Fossil oder bei Invicta. Ein weiterer Vorteil dieser preisgünstigen Automatikuhren: Die Wartung des Uhrwerks, die etwa alle drei bis 15 Jahre anfällt, ist weitaus günstiger als bei Luxus-Modellen.

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