Ein Hund ist der beste Freund des Menschen. Er ist treu, er tröstet, er hilft und er beschützt. Ein Hund ist von Natur aus dem Menschen zugewandt. Es gibt über 250 verschiedene Hunderassen, und es gibt die Mischlinge.
Die Gründe, sich einen bestimmten Hund zuzulegen, sind unterschiedlich. Häufig sind es die besonderen Fähigkeiten oder Eigenschaften einer Rasse, die über einen Kauf entscheiden: Soll es ein aufmerksamer Wachhund sein, ein blitzschneller Jagdhund, ein kleiner Schoßhund oder vielleicht ein gemütlicher Familienhund? Noch häufiger ist es aber schlicht „Liebe auf den ersten Blick“, die ausschlaggebend für die Kaufentscheidung ist. Was genau es damit auf sich hat, können die wenigsten erklären. Sie wissen es einfach.
Jeder Hund ist auf seine Weise liebenswert, einzigartig und unbezahlbar, subjektiv betrachtet. Aber welches sind nun die objektiv teuersten Hunderassen der Welt und was macht diese Hunde so besonders? Zum einen gibt es Hunderassen die selten und somit wesentlich teurer sind als andere. Zum anderen variiert der Preis eines Hundes innerhalb einer bestimmten Rasse, wenn er speziell ausgebildet wurde, schon Ausstellungserfolge erzielt hat oder als Zuchthund seltene Eigenschaften vererben kann.
Platz 1: Do Khyi
Der Do Khyi, auch Tibetdogge oder Tibet-Mastiff genannt, kommt ursprünglich aus Tibet. Er wurde in tibetischen Klöstern als Wachhund gehalten und genießt in dem Land ein hohes Ansehen. Er wurde von den Menschen in den extremen Hochlagen des Himalayas als Schutz- und Hütehund eingesetzt. Der Do Khyi gilt als eine der ältesten Hunderassen Asiens. Diesen bemerkenswerten Hund bekommen Sie für 7000 Euro aufwärts. Es gibt nur wenige sogenannte Erhaltungszuchten, denen es um die Herausarbeitung der ursprünglichen Körper- und Wesensmerkmale dieser seltenen Hunderasse geht.
Der imposante Hund hat ein hochsoziales Wesen und wird bei guter Gesundheit bis zu 16 Jahre alt. Das ist für einen Hund in seiner Größenordnung ein wirklich hohes Alter. Er wird über 66 cm groß und wiegt gute 60 kg. Der Do Khyi gilt in China als Statussymbol. Die Preise für einzelne Exemplare dieser Hunderasse können astronomisch sein. Im Jahr 2009 zahlte eine chinesische Millionärin umgerechnet 400.000 Euro für einen Do Khyi. 2013 flossen sogar 1,4 Millionen Euro für den Kauf einer Tibetdogge. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass es sich bei diesen Exemplaren um übertypisierte Championszüchtungen handelt. Es geht dabei um sehr viel Geld: Je schwerer, größer, faltiger und langhaariger, desto wertvoller – vor allem in China.
Platz 2: Der Pharaonenhund
Der Pharaonenhund oder auch Pharao Hound erinnert in seinem Aussehen an den altägyptischen Gott Anubis, aufgrund seiner Statur und seiner auffällig großen Stehohren. Aber anders als der schwarze Anubis ist der Pharao Hound rostbraun. Er hat ein glattes Fell und eine anmutige, windhundartige Erscheinung. Der Pharaonenhund stammt aus Malta, nicht etwa aus Ägypten.
Er ist ein leidenschaftlicher Jagdhund und wurde früher speziell für die Kaninchenjagd eingesetzt. Heute dient er auch als Wachhund. Aufgrund seines starken Bewegungsbedürfnisses braucht der Pharaonenhund täglich sehr viel Auslauf. Er ist ein lebhafter, bellfreudiger und dennoch sensibler Hund. Er wird bis zu 63 cm groß und bis zu 25 kg schwer. Seine Lebenserwartung liegt bei 12-14 Jahren. Für diesen Prachthund müssen Sie mit einem Preis von gut 6000 Euro rechnen.
Platz 3: Kanadischer Eskimohund
Der Kanadische Eskimohund ist ein echter Arbeitshund. Bei den Inuit, den kanadischen Ureinwohnern, ist er Schlittenhund, Schutzhund und Jagdhund. Sein Fell ermöglicht es ihm kälteste Temperaturen zu überstehen. Um das nomadische Leben der Inuit zu verhindern, wurde die Rasse zwischen 1950 und 1970 von der kanadischen Regierung fast ausgerottet. Für diesen tollen Hund zahlen Sie mindestens 5000 Euro. Er ist sehr selten zu bekommen, weil es kaum Züchter außerhalb Kanadas gibt.
Der eindrucksvolle Kanadische Eskimohund ähnelt im Aussehen dem Wolf. Diese Hunderasse braucht viel Bewegung. Es sind keine Schnellläufer, eher Dauerläufer. Ihre Haltung erfordert viel Zeit, wenn sie hundegerecht sein soll. Kanadische Eskimohunde sind robuste Tiere. Bei guter Gesundheit werden sie 10 bis 12 Jahre alt. Sie werden bis zu 70 cm groß und bis zu 50 kg schwer. Sie eignen sich nicht als Wachhunde, denn sie neigen aufgrund ihres Raubtriebs dazu, wegzulaufen. Es sind keine gewöhnlichen Familienhunde, lassen sich aber sehr gut trainieren.
Platz 4: Der Samojede
Der Samojede ist ein wunderschöner, ursprünglicher Schlittenhund aus Westsibirien. Seine Optik ist beeindruckend. Der Preis für einen Samojeden ist unterschiedlich hoch. Sie müssen mit mindestens 5000 Euro rechnen, je nach Farbe. Die seltenen reinweißen Tiere sind deutlich teurer als die häufiger vorkommenden cremefarbenen.
Sein flauschiges, dichtes Fell lässt den Samojeden niedrigste Temperaturen überstehen, braucht aber regelmäßige Pflege. Er wird bis zu 60 cm groß und bis zu 25 kg schwer. Diese Hunderasse ist sehr auf den Menschen bezogen, liebt ihn, ist treu und zuverlässig. Als eigentlicher Arbeitshund braucht er aber sehr viel Bewegung. Der Samojede ist ein toller Familienhund, sanft und anhänglich. Es ist ein intelligenter Hund, der Beschäftigung braucht. Aufgrund seiner Neugier neigt er dazu, wegzulaufen. Ihr Grundstück sollte also groß und abgesichert sein.
Platz 5: Der Saluki
Der Saluki ist ein faszinierend eleganter Windhund, dessen Ursprung in Vorderasien liegt. Er wird deswegen auch Persischer Windhund oder Arabischer Hound genannt. Es ist eine sehr alte Hunderasse mit würdevoll-erhabener Erscheinung. Wie alle Windhunde zeichnet sich auch der Saluki durch einen muskulösen, aber schlanken Körperbau aus. Der Preis für einen Saluki liegt bei etwa 2500 Euro. Tiere aus reinen arabischen Zuchtlinien kosten allerdings sehr viel mehr. Sie erreichen Preise von bis zu 12000 Euro. Damit ist der edle Persische Windhund eine der teuersten Hunderassen der Welt. Der Saluki ist ein Statussymbol der Araber, aber auch des englischen Hochadels und amerikanischer Multimillionäre.
Salukis sind ruhige, sensible und zurückhaltende Familienhunde, die weder bellen noch knurren. Sie sind anhänglich, brauchen aber Rückzugmöglichkeiten. Ihnen ist eine gewisse Unabhängigkeit angeboren und sie sind intelligent. Drinnen sind es sehr entspannte Tiere, draußen macht sich aber ihr ursprünglicher Jagdtrieb bemerkbar. Sie brauchen viel Auslauf, am besten Freilaufmöglichkeiten. Es sind Sichtjäger. Wenn sie Wild sehen, möchten sie es verfolgen. Sie werden bis zu 71 cm groß und wiegen bis zu 30 kg.
Platz 6: Akita Inu
Der Akita Inu ist eine alte japanische Hunderasse, die nach dem Zweiten Weltkrieg fast ausgerottet war. Im Krieg wurden in Japan alle Hunde als Fleisch- und Felllieferanten eingezogen. Heute ist der Akita Inu die japanische Nationalrasse und gilt ganz offiziell als National- und Naturdenkmal Japans. Ursprünglich war der Akita Inu ein Arbeitshund, der zur Jagd, als Wachhund und als Schlittenhund eingesetzt wurde. Er ist selbstbewusst und in sich ruhend. Ein Akita Inu ist nicht unterwürfig und braucht einen sicheren Besitzer, dem er vertrauen kann. Sein kuschelig-plüschiges Aussehen kann dazu führen, die Rasse in ihren Eigenheiten zu unterschätzen. Ein Akita Inu ist ein ernsthafter Hund. Seine Erziehung braucht Geduld, Souveränität, Ruhe und Einfühlungsvermögen.
Es gibt relativ wenige Züchter außerhalb Japans. Der Akita Inu ist also eher selten und deswegen teuer. Sein Preis liegt bei mindestens 2500 Euro. Es ist eine robuste und eigenwillige Hunderasse. Der Akita Inu wird bis zu 67 cm groß und bis zu 40 kg schwer. Seine Lebenserwartung liegt bei 12 Jahren. Wer einen dieser faszinierenden Hunde besitzen möchte, sollte sich mit Hundeerziehung auskennen.
Platz 7: Der Chow-Chow
Der Chow-Chow, auch Shih-Tzu genannt, stammt aus China. Er ist an seiner blauen Zunge, seinem blauem Gaumen und seinen blauen Lefzen erkennbar. Es ist eine sehr alte asiatische Hunderasse. Die Hunde werden bis zu 56 cm groß und 32 kg schwer. In China wurde er als Arbeitshund gebraucht, als Jagdhund, Wachhund und Schlittenhund. Sein Preis liegt bei etwa 2500 Euro. Der Chow-Chow war in China eigentlich kein Luxushund. Aber er wurde am kaiserlichen Hof gehalten und galt deswegen als Statussymbol. Heute gehört er zu den teuersten Hunden der Welt.
Der eigenwillige und unabhängige, fast sturköpfige Chow-Chow braucht einen erfahrenen Besitzer. Er ist nicht als Anfängerhund geeignet. Aber bei richtiger Erziehung ist er ein ruhiger, wachsamer, beschützender und treuer Freund. Es ist ein robuster Hund, mit plüschigem Fell und einer charakteristischen Mähne. Bei guter Gesundheit kann ein Chow-Chow bis zu 15 Jahre alt werden.
Platz 8: Das Löwchen
Das Löwchen, genauer Bichon Petit Chien Lion, stammt aus Frankreich. Es ist eine alte und seltene Hunderasse. Charakteristisch an diesen kleinen Hunden ist ihre Löwen-Schur. Ihr Preis liegt bei 1800 Euro, kann aber auch deutlich höher ausfallen. Löwchen sind wunderbare Familienhunde, die sehr gut auch in Wohnungen gehalten werden können. Es sind keine Kläffer, sondern lustige kleine Gesellen in allen Fellfarben. Sie werden bis zu 33 cm groß und wiegen bis zu 6 kg.
Es ist ein verspielter Hund, der viel Auslauf braucht. Er ist kinderlieb, hat ein freundliches Wesen und ist ein perfekter Begleiter. Die Löwchen sind robuste, langlebige Hunde, die bis zu 14 Jahre alt werden können. Das Löwchen war ein Modehund des französischen Hochadels, was sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen lässt. Im 19. Jahrhundert war die Rasse aber praktisch ausgestorben. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie mühevoll in Belgien wieder aufgebaut. 1948 gab es den ersten Wurf. 1963 gab es den ersten Wurf von Löwchen in Deutschland. Die Rasse galt damals als die seltenste der Welt mit nur insgesamt 40 Exemplaren, von denen 20 in Deutschland existierten. Heute gibt es in Deutschland etwa 100 Tiere. Die stolzen Löwchen sind also selten und deswegen teuer.
Platz 9: Der Cavalier King Charles Spaniel
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine alte englische Hunderasse, die mindestens seit dem 16. Jahrhundert die Begleiter der Könige und des Hochadels in England waren. Sie waren immer als Schoßhunde gedacht und ihr Aussehen wurde im Laufe der Zeit immer niedlicher. Die Nase wurde kürzer gezüchtet, die Augen größer und der Kopf runder. Anfang des 20. Jahrhunderts sollte der Cavalier King Charles Spaniel deswegen als Toy-Spaniel bezeichnet werden. Dagegen sprach sich aber der damalige König Edward VII. aus. Stattdessen bot ein amerikanischer Millionär einen hohen Betrag für denjenigen, dem es gelingen sollte, die Hunderasse wieder zu ihren ursprünglichen Körpermerkmalen zurückzuzüchten. Das Vorhaben gelang 1948. Heute ist der Cavalier King Charles Spaniel ein echter Promi-Hund. Stars lieben diese kleinen Begleiter.
Die freundlichen und verschmusten Hunde werden 33 cm groß und wiegen bis zu 8 kg. Ihr Preis liegt bei 1500 Euro, kann aber auch gut doppelt so hoch sein. Es kommt auf die typvolle Optik der Züchtung an. Die anhänglichen und zugleich lebhaften und unternehmungslustigen Cavalier King Charles Spaniels können bei guter Gesundheit bis zu 14 Jahre alt werden.
Platz 10: Der Rottweiler
Der Rottweiler stammt aus Deutschland und geht vermutlich zurück bis in die Römerzeit. Im Mittelalter gab es ihn oft in und um Rottweil, weswegen die Rasse nach dieser Stadt benannt wurde. Von da an wurde der Rottweiler auch überregional bekannt. Es ist ein ruhiger und ausgeglichener Familienhund. Er ist ein dem Menschen zugeneigter und beschützender Hund. Rottweiler sind wahre Kraftpakete mit einer Größe von bis zu 68 cm und einem Gewicht von bis zu 50 kg. Er kann bei guter Gesundheit gute 12 Jahre alt werden. Der Preis für die Welpen liegt bei mindestens 1300 Euro
Rottweiler sind furchtlose, selbstbewusste und gehorsame Arbeitshunde. Sie sind nervenstark, unerschütterlich, zuverlässig und konzentriert. Sie brauchen Auslauf und Bewegung, weshalb sich ein Rottweiler eher für das Land- als für das Stadtleben eignet. Diese eindrucksvollen Hunde dienen häufig als Schutz- und Wachhunde und ebenso häufig auch als Statussymbole.
loading...
Keine Kommentare