Wie trägt man Lipliner richtig auf

Der Lipliner, auf Deutsch mitunter auch als „Lippenkorrekturstift“ bezeichnet, ist kein Ersatz für den Lippenstift, ergänzt diesen aber in vielen Situationen perfekt. Ein Lipliner hilft, den Lippen optisch ein volleres Aussehen zu verleihen. Zudem beugt er dem Auslaufen und Ausfransen des Lippenstifts bis zu einem gewissen Grad vor. Der folgende Beitrag beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Lipliner und dazu, wie er richtig angewandt wird.

Was ist ein Lipliner und warum ist er wichtig für ein perfektes Lippen-Make-up?

Der Lipliner wird ähnlich wie ein Lippenstift auf die Lippen bzw. die Lippenlinie aufgetragen. Er ist dabei deutlich feiner als der normale Lippenstift und enthält weniger Fett. Die Farbe ist dadurch weniger „glossy“, hält aber auch deutlich länger. Der geringere Anteil an Fetten und Ölen sorgt dafür, dass der Lipliner weniger stark ausläuft als ein Lippenstift. Hintergrund ist, dass die fettigen Bestandteile des Lippenstifts in die natürlichen Hautfältchen rund um den Mund eindringen. Die Farbe des Lipliners tut das nicht bzw. nur in deutlich geringerem Ausmaß. Eine mit dem Lipliner um die Lippen gezogene Kontur verhindert daher auch das Auslaufen des Lippenstifts. Catrice bietet sehr viele verschiedene Lipliner-Farben an.

Die Mine klassischer Lipliner besteht meist aus einer Mischung verschiedener Wachse. Bei einigen moderneren Modellen werden diese mithilfe verschiedener chemischer Bestandteile verflüssigt bzw. weicher gemacht, sodass das Auftragen einfacher wird.

Zusätzlich kann der Lipliner dazu verwendet werden, eine deutlich hervorgehobene Kontur um die Lippen zu ziehen. Durch einen etwas dunkleren Farbton entsteht der Eindruck eines leichten Schattenwurfs, was die Lippen optisch wesentlich voluminöser und attraktiver erscheinen lässt. Man spricht dabei auch vom Lip-Plump-Effekt. Die Farbe des Lipliners sollte dann natürlich möglichst nah an der des benutzten Lippenstifts liegen.

Auch ganz ohne Lippenstift kann ein Lipliner genutzt werden, um das Lippenvolumen optisch zu vergrößern. Dazu wird er ganz normal als Kontur aufgetragen. Der Rest wird danach mit einem normalen Lippenpflegestift oder Lipgloss aufgefüllt und die Kontur dann vorsichtig mit dem Finger nach innen verrieben, um einen graduellen Übergang zu schaffen.

Welche verschiedenen Arten von Liplinern gibt es und welcher ist am besten für Ihre Lippen geeignet?

Herkömmlicherweise werden Lipliner als sogenannte Lip Pencils angeboten, die auf den ersten Blick tatsächlich wie ein Buntstift aussehen. Ähnlich wie solche Stifte müssen auch diese Kosmetikstifte zwischendurch immer wieder angespitzt werden. Neben solchen klassischen Liplinern gibt es inzwischen aber auch eine breite Auswahl an Modellen, die nicht angespitzt werden müssen. So werden zum Beispiel Varianten verkauft, in denen die Mine über einen Drehmechanismus wie im Lippenstift allmählich weiter nach oben geschoben wird.

Solche oft als Automatic Lipliner beworbenen Stifte haben allerdings den Nachteil, dass die Mine weniger spitz ist als bei einem gut angespitzten klassischen Stift. Die damit gezeichneten Konturen sind deutlich weniger fein. Alternativ werden auch automatische Lipliner mit austauschbarer Spitze angeboten. Bei diesen Modellen wird die Farbe im Stift allerdings verflüssigt. Deshalb enthalten sie eine Reihe zusätzlicher chemischer Stoffe, die dazu beitragen, das Wachs flüssig zu halten.

Wie wählt man die richtige Farbe des Lipliners, passend zum Lippenstift oder Lipgloss?

Die Farbe des Lipliners sollte grundsätzlich möglichst den eigenen Lippen oder der Farbe des verwendeten Lippenstifts oder Lipgloss ähneln. Bei Unsicherheit zwischen zwei Farbtönen ist meist der dunklere die bessere Wahl, da er die Lippenkontur deutlicher herausstellt. Zusätzlich gilt es bei der Kaufentscheidung, auf den zur Haut passenden Unterton zu achten. Frauen (oder Männer) mit kühlerem Hautunterton setzen vor allem auf Lipliner mit lilafarbenem oder bläulichem Unterton, andere auf orangen- oder pfirsichfarbene Untertonvarianten. Wer seine Schminkausstattung möglichst basic halten und daher nicht mehr als einen Lipliner haben will, greift am besten zu einer Variante, die nah an der Farbe der eigenen Lippen liegt. Eine Kombination auch mit anderen Lippenstiften ist mit etwas Mühe durchaus möglich.

Generell gilt bei der Farbwahl genau wie beim Lippenstift aber natürlich: Alles geht, nichts muss. Etwas mutigere Kombinationen, bei denen der Lipliner genutzt wird, um eine deutliche Kontur zu ziehen, sind natürlich ebenfalls möglich. Ob extravagant oder unauffällig: Make-up sollte immer auch Spaß machen. Der sogenannte Ombré-Look zum Beispiel spielt mit einer deutlichen Hervorhebung der Lippenkontur, um einen noch volleren Eindruck zu vermitteln.

Wie trägt man Lipliner auf, um einen natürlichen Look zu erzielen?

Um mithilfe des Lipliners einen möglichst natürlichen Look zu erzielen, sollte die Farbe des Stifts der der eigenen Lippen so ähnlich wie möglich sein. Vor der Verwendung sollte er zudem gut gespitzt werden, um eine möglichst feine Kontur ziehen zu können.

Die Kontur wird dann stets von innen nach außen gezogen. Los geht es damit am oberen Lippenherz. also dem Amorbogen. Ein besonders natürlicher Look gelingt meist, wenn es von dort gelingt, die Lippenkontur in einer Bewegung zum Mundwinkel durchzuziehen. Das erfordert allerdings etwas Übung. Wer zwischendurch neu ansetzen muss, sollte sich also nicht ärgern. Der Vorgang wird danach an der Unterlippe wiederholt. Erst nachdem die Kontur vollständig gezogen wurde, wird die restliche Lippenfläche mit Lippenstift, Lipgloss oder einem normalen Lippenpflegestift aufgefüllt. Fertig ist der natürliche Look mit Lipliner.