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Kollagen und Kollagenpeptide – gibt es Unterschiede bei den Anti-Aging-Wirkstoffen?

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Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und ein möglichst stressarmes Leben: Viel braucht es manchmal nicht, um lange Zeit von Falten und sonstigen Makeln der Haut verschont zu bleiben. Und wer trotzdem ein wenig nachhelfen möchte, dem stehen diverse Beautyprodukte zur Verfügung. Sie setzen häufig auf reines Kollagen sowie mittlerweile auch auf Collagen Peptide. Doch worin weichen beide Inhaltsstoffe eigentlich voneinander ab – und welche Vorteile lösen sie aus?

Der Wunsch nach einem jüngeren Aussehen

Je älter wir Menschen werden, desto mehr sehnen wir uns in die Zeiten der Kindheit und Jugend zurück. Auch, weil damals unser Aussehen nahezu makellos war: Die Haut wirkte gestrafft und rosig, mit kleinen Wunden konnte sie besser umgehen, die Neigung zu Falten und Pickeln war kaum vorhanden. Doch woran lag das eigentlich? Maßgeblich entscheidend dafür ist das Kollagen. Das Eiweiß kann durch den Körper selbst gebildet werden. Eine Fähigkeit, die in den ersten 15 bis 20 Lebensjahren einer Person sehr stark ausgeprägt ist, die dann allerdings abnimmt. Spätestens im Alter von 30 bis 35 Jahren lassen sich erste Mangelerscheinungen nicht mehr leugnen. Und diese zeigen sich nicht nur auf der Haut.

Ein stabiles Grundgerüst

Das Kollagen besitzt die Eigenschaft, aus einzelnen Enzymen ganze Ketten zu bilden. Diese setzen sich im Gewebe und den oberen Hautschichten fest und stärken sie. In jungen Jahren können bis zu 80 Prozent der Haut einer Person alleine aus diesen Proteinen und dem daraus entwickelten Geflecht bestehen. Haare und Fingernägel wären ohne das Kollagen nicht in der Lage, überhaupt zu wachsen. Darüber hinaus ist es an der Funktionsfähigkeit der Knorpel und der Nervenzellen beteiligt. Menschen, die über eine vitale und widerstandsfähige Haut verfügen, weisen meist auch besonders dehnbare Muskeln und Bänder auf. Das Protein ist aus dem menschlichen Körper also nicht mehr wegzudenken – dennoch nimmt es im Laufe der Zeit ab.

Mangelerscheinungen setzen recht früh ein

Jahr für Jahr reduziert sich die Menge des Kollagens im Körper um etwa 1,5 Prozent. Ein Umstand, der zunächst kaum bemerkt wird. Ab dem Eintritt in das dritte Lebensjahrzehnt zeigen sich aber erste Auswirkungen: Die Haare werden dünner, die Haut neigt zu kleineren Falten, die Nägel an Zehen und Fingern sind brüchiger als zuvor. Mehr noch: Die Gelenke und Muskeln können häufiger einmal schmerzen. Konzentrationsschwächen, eine zunehmende Müdigkeit und ein stetes Kribbeln in den Händen sind weitere Begleiterscheinungen, die mit steigendem Alter noch stärker zunehmen. Sicherlich kann diesem Effekt durch den Verzehr kollagenreicher Lebensmittel wie Nüssen, Kernen, Hülsenfrüchten oder Fisch vorgebeugt werden. Dauerhafte Besserungen lassen sich damit aber nicht erzielen.

Kollagen in der Kosmetik

Ebenso ist es möglich, das Eiweiß über die Einnahme von Pulvern, Tabletten und ähnlichen Nahrungsergänzungsmitteln in den Körper zu bringen. Gerade beim Wunsch nach einem jüngeren Aussehen hilft das aber nicht immer. Menschen, die eine gesunde Dermis anstreben, kommen an Beautyprodukten kaum mehr vorbei, die reich mit dem Kollagen gesättigt sind. Dabei lassen sich Cremes und Lotionen heute bereits für relativ kleines Geld erwerben – auch Personen mit geringem Budget müssen folglich nicht unter Falten und Pickeln leiden. Die herabsinkende Müdigkeit, das schmerzfreie Ausführen unterschiedlicher Bewegungen und die steigende Fähigkeit zur Konzentration sind eine positive Nebenerscheinung zum makellosen Hautbild, das sich bei konstanter Anwendung tatsächlich verjüngt präsentiert.

Kollagenpeptide als Alternative

Doch Vorsicht, das Kollagen ist gewiss kein Allheilmittel. Vielmehr weist es eine derart komplexe Struktur auf, dass in der Wissenschaft umstritten ist, ob es durch den Körper so einfach aufgenommen und eingelagert werden kann, wie das bislang vermutet wurde. Würde man das Eiweiß unter dem Mikroskop betrachten, könnten viele aus Aminosäuren bestehende Ketten gefunden werden, die sich wie ein großes Garnknäuel aufbauen. Mediziner und Kosmetiker sind in der jüngsten Vergangenheit dazu übergegangen, nur noch einzelne der im Eiweiß vorkommenden Enzyme zu verwenden. Diese sogenannten Kollagenpeptide können dank ihrer geringen Größe schneller und besser durch den Organismus verarbeitet werden, um so auf der Haut, in den Muskeln und Gelenken sowie im Nervensystem größere Vorteile als das reine Kollagen auszulösen. 

Unterschiede im Aufbau des Hautgewebes

Damit sowohl Kollagen als auch Kollagenpeptide zur Verjüngung des Hautbildes beitragen, müssen sie zunächst ein Gerüst im Gewebe aufbauen können. Dieser Prozess nimmt einige Zeit in Anspruch. Wer schnelle Resultate wünscht, dem sei die Verwendung des reinen Kollagens empfohlen: Oft zeigen sich hier die ersten Verbesserungen bereits nach rund einem Monat. Nach vier weiteren Wochen sollte klar erkennbar sein, dass die Haut einige ihrer Makel verloren hat. Bei den Kollagenpeptiden entwickelt sich die Wirkungsweise zwar ähnlich. Zumeist dauert es hier aber etwas länger, ehe sich erste Anzeichen eines gesunden Teints und eines Rückgangs der Falten einstellen: Zwischen zwei und drei Monate werden benötigt, um diesen Effekt zu erzielen.

Kollagenpeptide dringen tiefer in die Haut ein

In der Regel müssen das Kollagen und die Kollagenpeptide etwa ein bis anderthalb Jahre verwendet werden, damit die Haut genügend Strukturen zum Schutz vor Falten aufbauen kann. Den Anwendern sei daher ein wenig Geduld empfohlen. Sie sollten sich zudem keine Gedanken machen, wenn sie die Beautyprodukte einmal für einige Wochen oder sogar Monate absetzen: Die Einlagerungen der Aminosäuren und Eiweiße in der Haut genügen meist, um dennoch ein verjüngtes Hautbild zu gewährleisten. Kollagenpeptide zeigen sich hier allerdings etwas nachhaltiger. Da sie tiefer in das Gewebe eindringen, können sie die Haut besser von Grund auf stärken, als das reine Kollagen möglich ist.

Vorteile bei kleinen Verletzungen

In dem eben genannten Argument liegt der eigentliche Pluspunkt der Kollagenpeptide: Sie verjüngen das Hautbild nicht nur optisch – sondern sie kräftigen das Gewebe aus derart tiefen Schichten heraus, dass damit eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen gewährleistet wird, zu denen Hitze und Frost, Trockenheit und Nässe sowie unterschiedliche Bestandteile der Luft gehören können. Die Anwender der Peptide weisen zudem bessere Ergebnisse bei der Heilung auf, sollte es bei ihnen einmal zu geringfügigen Verletzungen der Haut kommen: Der Sonnenbrand und Insektenstiche klingen schneller ab, kleine Wunden wachsen effizienter zusammen, unerwünschte Nebenerscheinungen wie Juckreiz oder Rötungen zeigen sich nur schwach ausgeprägt. Vorteile, die zwar auch das Kollagen mitbringt – die es aber nicht so gut wie die Kollagenpeptide ausspielt.

Ein Puzzleteil von vielen

Gleich ist bei beiden Stoffen, dass sie die Haut zwar stärken – sie aber nur unterstützend eingesetzt werden können. Menschen, die über schlechte genetische Voraussetzungen verfügen oder die sich grundsätzlich falsch ernähren, profitieren von den Stärken des Kollagens und der Kollagenpeptide nur eingeschränkt. Ein Wundermittel ist darin also nicht zu sehen. Ebenso sollte vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sowie vor der Verwendung von Pflegeprodukten, die auf einen der beiden Wirkstoffe abstellen, zumindest ein Kosmetiker oder sogar ein Hautarzt konsultiert werden. Die Wünsche und Ansprüche der Verbraucher unterscheiden sich – was dem einen noch hilft, bringt dem anderen keine Vorteile. Je individueller die Anwendung erfolgt, desto bessere Ergebnisse kann sie indes auslösen.

Fazit: Kleiner ist manchmal besser

Konnte sich das reine Kollagen in der Beautybranche innerhalb der letzten Jahrzehnte zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Bereich der Anti-Aging-Produkte entwickeln, so hat mit den Kollagenpeptiden ein neuer Star die Bühne betreten. Beiden gleich ist zwar, dass sie innerhalb weniger Wochen zu sichtbaren Ergebnissen führen. Dennoch zeigen sich die aus den einzelnen Enzymen einer Aminosäure bestehenden Peptide etwas nachhaltiger: Da sie deutlich kleiner als das Kollagen ausfallen, dringen sie tiefer in die Haut ein, können insgesamt besser durch den Organismus aufgenommen und verarbeitet werden – und stärken die Haut somit selbst dann noch für lange Zeit, wenn Cremes und Lotionen einmal abgesetzt werden. Zudem beugen sie besser der Müdigkeit und dem Konzentrationsmangel sowie den Schmerzen in Muskeln und Gelenken vor.

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