Zu den wichtigsten ersten Schritten bei der Organisation des schönsten Tags im Leben gehören das Zusammenstellen der Gästeliste und der Entwurf für die Einladungen. Von der Länge der Gästeliste hängt nicht zuletzt ab, welche konkreten Räumlichkeiten für die Feier infrage kommen. Die Gestaltung der Einladungskarten gibt den Gästen nicht nur das Hochzeitsdatum bekannt, sondern auch eine Idee davon, zu welcher Art von Hochzeit sie geladen werden. Beide Punkte sollten daher wohlüberlegt und mit Blick fürs Detail angegangen werden.
Gästeliste-Tipp: Das Pferd von hinten aufzäumen
Man möchte meinen, es sollte ganz einfach sein, eine Liste mit all jenen zu erstellen, die einem selbst und dem Partner so wichtig sind, dass man sie auf der Hochzeitsfeier nicht missen möchte. In der Praxis kann die Gästeliste allerdings zum reinsten Politikum werden. Plötzlich schleichen sich Sätze in die Planung wie „Schließlich waren wir auch auf ihrer Hochzeit“ ein. Auf einmal wird es schwer, Grenzen zu ziehen und zu unterscheiden, was man wirklich will und was der gute Ton vorgibt.
Aus diesem Grund ist es oft hilfreich, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Zuerst wird eine lange Liste geschrieben, auf der alle stehen, die eingeladen werden könnten, wenn Platz und die eigenen Wünsche keine Rolle spielten. Im nächsten Schritt wird die Liste in zwei Spalten aufgeteilt. Auf die eine Seite kommen die A-Gäste, die Gäste, die man wirklich und aus tiefstem Herzen dabeihaben möchte. Auf die andere Seite kommen alle übrigen. Auch, wenn noch kein genauer Ort festgelegt wurde, gibt es wahrscheinlich bereits eine Idee davon, wo gefeiert werden soll. In einem eleganten Saal, in einem großen Landhaus, am Strand oder im eigenen Garten. Damit gibt es auch eine ungefähre Vorstellung davon, wie viele Personen am Ort für die Traumhochzeit Platz finden. Soll die Feier in einem kleinen Rahmen stattfinden, bleibt man einfach bei der A-Liste. Andernfalls geht es nun ans Streichen von Personen der B-Liste. Sollen wirklich alle Kollegen dabei sein oder nur die, mit denen man auch privat befreundet ist? Sind entfernte Verwandte, die man seit Jahren nicht gesehen hat, tatsächlich beleidigt, wenn sie nicht eingeladen werden oder werden sie es vielleicht nicht einmal bemerken? Diese und ähnliche Fragen können dabei helfen, die Liste so weit einzugrenzen, bis sie für beide Partner stimmig ist.
Tipp: Ein schöner Kompromiss für alle Unentschlossenen kann es sein, Trauung und Hauptfeier im kleinen Kreis zu begehen und im Anschluss eine große Party mit allen anderen Gästen von der großen Liste zu feiern.
Die Einladungen – ein Vorgeschmack auf die Feier
Hochzeitseinladungen bieten den Gästen weit mehr als nur die Informationen zu Zeit und Ort der Feierlichkeiten. Mit schönen Illustrationen und aussagekräftigen Farben geben sie bereits einen Vorgeschmack auf die Feier und ihre allgemeine Ästhetik. Ganz gleich, ob man sich im Garten oder in einem glamourösen Ballsaal das Jawort gibt, elegante Einladungen sind für jede Art von Hochzeit geeignet, aber stilvolle Hochzeitseinladungen zu entwerfen, ist eine Kunst für sich. Damit die Einladungen bereits auf den ersten Blick elegant und hochwertig wirken, kommt es vor allem auf das verwendete Papier und die Schriftart an.
Darüber hinaus sind es die Details, die den Unterschied machen. Zur Feier am Strand passen pastellige Farben und Einladungen mit Perlen und Perlmuttverzierung. Zur Feier auf einem Landsitz passen organische Details wie gepresste Blüten. Zur Inspiration haben wir ein paar Ideen für unterschiedliche Arten von Hochzeiten zusammengestellt.
- Karten mit organischen Motiven und Details wie gemalte Rosenranken oder gepresste Blüten für die Feier im Freien
- Ein berühmtes Kunstwerk wie Monets Seerosenteich für die Einladung interpretieren
- Mit Verzierungen wie Kordeln und Perlen der Einladung das gewisse Etwas verleihen
- Eine lebendige, farbenfrohe Schriftart verwenden oder eine feine Kalligraphie in den Vordergrund rücken
- Der Einladung durch mehrere Schichten wie Büttenpapier in Kombination mit matt-durchscheinendem Papier Tiefe verleihen
- Unerwartete Materialien statt Papier nutzen – Acryl ist eine beliebte Alternative
- Ein individuelles Wappen für die Einladung gestalten – dies kann sich später auf anderen Elementen der Hochzeitsfeier wie den Servietten, Namensschildern oder dem Willkommensschild wiederfinden
- Karten mit Aquarellmalerei verschönern
- Umschläge mit einem schönen Muster auf der Innenseite wählen
- Mit Farben spielen – eine Einladung muss nicht schwarz auf weiß sein, weiß auf schwarz oder weiß auf blau kann sie einen besonderen Eindruck machen
- Mit Blattgold Akzente setzen
Den richtigen Ton treffen
Wer das passende Design gefunden hat, muss nun noch die richtigen Worte für die Einladung finden. Dazu gehören zunächst die wichtigsten Angaben wie Anlass der Feier, Datum, Uhrzeit und Ort. Darüber hinaus sollte auf der Einladung um Antwort bis zu einem bestimmten Datum gebeten werden, damit die weitere Planung reibungslos ablaufen kann.
Wer möchte, kann einen Dresscode vorgeben, oft erschließt sich dieser jedoch für die Gäste aus dem Ort der Feier. Des Weiteren sollte vermerkt werden, ob und wo ein Hochzeitstisch zu finden ist oder ob statt Geschenken Spenden an eine bestimmte Organisation bevorzugt werden.
Eine schöne Idee ist es zudem, neben den wichtigsten Daten und Informationen ein paar persönliche Worte an die Gäste zu richten. Auch ein Zitat, ein Gedicht, ein Motto oder ein Aphorismus, der zum Hochzeitspaar und zur Art der Feierlichkeit passt, werten die Karte inhaltlich auf.
loading...
Keine Kommentare