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Tatto entfernen: So funktioniert die Tattooentfernung mit Laser

Tattoos sind eine beliebte Möglichkeit, der persönlichen Individualität Ausdruck zu verleihen. Die Gründe für diese Form der Körperkunst können vielfältig sein: Selbstausdruck, Erinnerungen an besondere Personen und Ereignisse, Zugehörigkeit zu einer Gruppe, spirituelle und religiöse Überzeugungen sowie ästhetische Überlegungen. Doch so vielfältig die Gründe für ein Tattoo sein können, so vielfältig können auch die Gründe sein, es wieder zu entfernen. Zugehörigkeiten, Einstellungen und ästhetische Präferenzen können sich im Laufe der Zeit ändern.

Welche Möglichkeiten es gibt, unbeliebte Tattoos zu entfernen, erfahrt ihr hier. Zum Abschluss verraten wir euch, wie ihr euch am besten auf die Entfernung vorbereiten könnt.

Laserbehandlung – die am weitesten verbreitete Form der Tattooentfernung

Es gibt verschiedene Methoden zur Entfernung von Tattoos, von denen jede spezifische Vor- und Nachteile bietet, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Die beliebteste Methode ist die Laserbehandlung, bei der hochenergetisches Laserlicht auf die Pigmente der Haut gerichtet wird, um sie in kleine Fragmente zu zerbrechen, die dann vom Lymphsystem des Körpers abgebaut werden.

Die Laserbehandlung ist ein komplexer Prozess, der spezielle Ausrüstung und Fachkenntnisse erfordert. Sie wollte daher ausschließlich von Fachpersonal durchgeführt werden. Hier ist ein kurzer Ablaufplan:

Konsultation und Hautbewertung
Vor Beginn der Behandlung findet eine gründliche Konsultation mit einem Dermatologen oder einem zertifizierten Laser-Spezialisten statt. Dabei wird die zu entfernende Tätowierung bewertet, und es werden Informationen über die Hautbeschaffenheit, die Farben des Tattoos und den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten gesammelt. Basierend auf diesen Informationen wird ein maßgeschneiderter Behandlungsplan erstellt.

Hautvorbereitung
Vor der eigentlichen Laserbehandlung wird die Haut gereinigt und desinfiziert, um jegliche Verunreinigungen oder Keime zu entfernen. In einigen Fällen kann auch eine topische Betäubungscreme auf die Haut aufgetragen werden, um mögliche Schmerzen während der Behandlung zu minimieren.

Einstellung des Lasers
Der Laser wird entsprechend der Farbe und Tiefe des Tattoos eingestellt. Unterschiedliche Wellenlängen werden für verschiedene Farben benötigt, da unterschiedliche Pigmente auf unterschiedliche Lichtwellenlängen reagieren. Der Laser wird so kalibriert, dass er die Pigmente gezielt abzielt, ohne die umliegende Haut zu schädigen.

Durchführung der Behandlung
Der Laserstrahl wird dann auf die zu behandelnde Stelle gerichtet, und der Spezialist beginnt mit der Abgabe von Laserimpulsen auf die Haut. Die Laserimpulse dringen in die obersten Hautschichten ein und werden von den Pigmentpartikeln des Tattoos absorbiert. Dies führt dazu, dass die Pigmente aufgebrochen und fragmentiert werden.

Reaktion der Haut
Nach der Laserbehandlung kann die Haut vorübergehend gerötet und geschwollen sein, und es können leichte Schmerzen oder Unannehmlichkeiten auftreten. Dies ist eine normale Reaktion und sollte innerhalb weniger Tage abklingen. In einigen Fällen können auch Blasenbildung, Krustenbildung oder Verfärbungen auftreten, die aber vorübergehend sind.

Nachsorge
Nach der Behandlung erhält der Patient Anweisungen zur Nachsorge, einschließlich der Vermeidung von Sonnenexposition, dem Auftragen von beruhigenden Cremes oder Salben und der Verwendung von Schutzverbänden, falls erforderlich.

Nachfolgekonsultationen
Nach jeder Laserbehandlung erfolgt eine Nachfolgekonsultation, um den Fortschritt zu überprüfen, die Haut zu bewerten und den nächsten Schritt des Behandlungsplans festzulegen.

Üblicherweise sind 8 bis 12 Behandlungen notwendig, wobei bei weniger dicht gestochenen, nicht-farbigen Werken bereits zwei Behandlungen ausreichend sein können. Sehr dichte, handgestochene und vielfarbige Tattoos können teilweise aber auch deutlich länger dauern. Hier sollte man sich von Laseerexperten, wie diesen aus Düsseldorf, gründlich beraten lassen. Zwischen den Behandlungen liegen dann jeweils mehrwöchige Pausen.

Welche Methoden für eine Entfernung von Tattoos gibt es noch?

In einigen Fällen ist eine Laserbehandlung nicht möglich oder nicht die beste Methode. Deshalb gibt es noch verschiedene andere Methoden. Bei einer chirurgischen Entfernung wird die Haut rund um das Tattoo herausgeschnitten, weshalb sie nur bei kleineren Tattoos angewendet werden kann. Es kann zu Narbenbildung kommen. Das gilt ebenfalls für die Dermabrasion, bei der eine rotierende Bürste oder ein Schleifgerät verwendet wird, um die oberen Schichten der Haut abzutragen. Das ist deutlich schmerzhafter. Häufig wird gleichzeitig eine Salabrasion angewandt, bei der mit einer Salzlösung die oberen Hautschichten gepeelt werden. Aufgrund von Nebenwirkungen werden nur noch selten andere Chemikalien verwendet.

Keine Entfernung als solches ist das Cover-Up, was aber dennoch das bisherige Tattoo verschwinden lässt. Dabei wird ein neues Tattoo über das alte gestochen. Diese Methode hat jedoch Grenzen: Das neue Tattoo muss größer und dunkler sein, und es gibt auch Einschränkungen hinsichtlich der Form.

Welche Faktoren beeinflussen, wie gut man ein Tattoo entfernen kann?

Wie effektiv ein Tattoo entfernt werden kann, hängt von persönlichen Eigenschaften sowie von der verwendeten Tätowierungstechnik ab. Dabei spielt die Haut eine zentrale Rolle:

Hauttyp
Eine Laserentfernung erzielt die besten Ergebnisse bei hellerer Haut, während sie bei dunklerer Haut zu einer deutlichen Aufhellung führen kann. Das Tattoo mag verschwinden, aber die Stelle bleibt sichtbar. In solchen Fällen sollte eine andere Technik in Betracht gezogen werden.

Dicke der Haut
Je dicker die Haut, desto schwieriger gestaltet sich die Entfernung. Bei dickerer Haut können die Farbpigmente tiefer eingedrungen sein.

Gesundheit der Haut
Hauterkrankungen können die Tattooentfernung erheblich beeinträchtigen. Zum Beispiel können Ekzeme aufgrund starker Schuppenbildung die Entfernung erschweren. Personen, die zu Keloidnarbenbildung neigen, benötigen eine besonders schonende Entfernungsmethode. Bei Verdacht auf Hautkrebs muss eine genaue Untersuchung vor der Entfernung erfolgen.

Alter des Tattoos
Grundsätzlich lassen sich frische Tattoos leichter entfernen, da die Farbpigmente noch nicht tief eingedrungen sind. Wer die impulsive Entscheidung für ein Tattoo bereut, sollte möglichst schnell aktiv werden.

Der Gesundheitszustand und der Lebensstil beeinflussen ebenfalls den Erfolg einer Tattooentfernung. Es wird empfohlen, bereits vor der Entfernung auf Rauchen, Alkohol und unausgewogene Ernährung zu verzichten, um eine möglichst gesunde Haut zu haben. Auch übermäßige Sonnenbäder, Übergewicht und unzureichende Hautpflege können sich negativ auswirken.

Einfluss der verschiedenen Tätowiertechniken
Eine seltene Art sind Handpoke-Tätowierungen, bei denen das Tattoo von Hand gestochen wird. Diese Technik wird traditionell von einigen Völkern wie den indigenen Stämmen Nordamerikas und Neuseelands verwendet, aber auch einige Tattookünstler in Studios und bei verschiedenen Events nutzen sie. Im Vergleich zu traditionellen Techniken sind handgestochene Tätowierungen problematisch, wenn sie von unqualifizierten Personen durchgeführt werden, beispielsweise in einem privaten Umfeld oder in isolierten Umgebungen wie Gefängnissen. Die Stiche sind tiefer, was bedeutet, dass die Farbpigmente schnell und tief eindringen. Solche Tattoos haben zwar eine robuste und eigenständige Optik, sind aber schwer zu entfernen und erfordern oft viele Sitzungen.

Die verbreitetste Technik ist das Maschinenstechen. Dabei wird eine elektrische Tätowiernadel verwendet, die nur eine geringe Eindringtiefe aufweist. Mit dieser Technik kann schnell und präzise gearbeitet werden, vorausgesetzt, sie wird von qualifiziertem Personal angewendet. Aufgrund der geringen Eindringtiefe lassen sich Tattoos, insbesondere frisch gestochene, relativ einfach entfernen.

In den letzten Jahren hat das Microblading stark an Beliebtheit gewonnen. Diese spezielle Form der Tätowierung wird verwendet, um das Aussehen von Augenbrauenhaaren zu imitieren, indem Pigmentfarbe in die Region der Augenbrauen eingeführt wird. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tätowierungen ist das Ergebnis jedoch nicht dauerhaft, da die Eindringtiefe minimal ist. Dennoch können die Pigmente mehrere Jahre sichtbar bleiben, und bei unprofessioneller Arbeit kann eine Entfernung erforderlich sein. Allerdings gestaltet sich diese aufgrund der Stelle schwierig, und Narben sowie Veränderungen der Hautfarbe können die Folge sein. Da diese Tattoos nur vorübergehend sind, sollte vorab abgeklärt werden, ob das natürliche Verblassen der Haut nicht die bessere Option ist.

Wie ihr eine Tattooentfernung angehen könnt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Tattoos zu entfernen. Der genaue Ausgang hängt jedoch von der Art des Tattoos, der verwendeten Technik und den individuellen Bedingungen ab. Um die Erfolgsaussichten zu verbessern, könnt ihr zusammen mit Fachpersonal einige Schritte unternehmen.

Die besten Aussichten auf Erfolg habt ihr, wenn eure Haut möglichst gesund ist. Verzichtet bereits weit vor dem Beginn der Behandlung auf Alkohol und Rauchen. Eure Haut sollte nicht gebräunt sein, also meidet Sonnenbäder oder Solariumbesuche vor und während der Behandlung. Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Kräuterpräparate sollten auf ihre Auswirkungen auf die Haut geprüft werden, möglicherweise in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker. Das Trinken von viel Wasser und eine Ernährung, die reich an Vitaminen und Antioxidantien ist, können sich positiv auswirken. Wenn ihr all das beachtet, seid ihr optimal auf eine Tattooentfernung vorbereitet.

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