Das sind die 5 reichsten Menschen der Welt ganz oben in der Liste

Während der Blick auf das eigene Guthaben der meisten Menschen oft ernüchternde Zahlen offenbart, stapelt sich das Geld auf den Konten der Superreichen. Sie verfügen über milliardenschwere Reserven, die in der Regel aus analytischem wie cleverem Geschäftsgebaren resultieren.

Bernard Arnault

Legt man das Auftreten am Markt zu Grunde, verhält sich aktuell der Franzose Bernard Arnault am geschicktesten. Er gilt mit einem Vermögen in Höhe von 191 Milliarden US-Dollar als der reichste Mann der Welt.

Wer ist Bernard Arnault?

Bernard Arnault kam am 5. März 1949 im nordfranzösischen Roubaix zur Welt. Er ist studierter Ingenieur und trat 1971 in das Immobilien-basierte Unternehmen seines Vaters ein. Schnell entwickelte Arnault junior ein Händchen für die Errichtung und Vermietung exklusiver Feriendomizile an der Cote d´Azur. Arnault expandierte nach der Machtergreifung Francois Mitterands in Richtung der Vereinigten Staaten, wo er erste Niederlassungen in Palm Beach erwarb. Die Kleinstadt in Florida zählt zu den teuersten Residenzen der USA. Nachdem der Franzose das Imperium seines Vaters vollends übernommen hatte, richtete er den Konzern neu aus. Avisiertes Ziel war ein Standbein im Luxusmarken-Sektor. 

Luxusmarken unter einem Dach

Zu Beginn der 1980er-Jahre stieg Bernard Arnault zunächst beim Designerlabel Dior ein. Der Zeitpunkt war günstig, da das Modehaus seinerzeit eine Flaute erlebte. Um nicht auf einem Bein stehen zu müssen und die eigenen Bestrebungen weiter auszudehnen, übernahm Arnault zusätzlich die Mehrheit des Unternehmens LVMH. Die Abkürzung vereint die Anfangsbuchstaben der Luxusmarken Louis Vuitton und Moet Hennessy. Unter dem Dach der LVMH residieren desweiteren so exquisite Anbieter wie Bulgari und Fendi. Auch Dior wurde von Arnault in den erlesenen Kreis integriert. Insgesamt gehören dem LVMH-Kosmos 77 Firmen an, die mithilfe von mehr als 160.000 Angestellten einen Jahresumsatz von rund 64 Milliarden Euro generieren.

Namhafte Geschäftssäulen

Das LVMH-Imperium fußt auf fünf ausgewählten Sparten:

– Mode (u.a. Marc Jacobs, Louis Vuitton, Christian Dior, Givenchy, Fendi, Loewe)
– Spirituosen (Dom Perignon, Moet & Chandon, Veuve Cliquot, Hennessy, Glenmorangie)
– Kosmetika (u.a. Guerlain, Givenchy, Dior)
– Schmuck (Bulgari, Tiffany, TAG Heuer, Hublot, De Beers)
– Einzelhandel (Sephora, Duty-Free-Shop DFS)

Es existieren zudem ein Dutzend weitere Geschäftsverzahnungen in den Domänen Kunst und Kultur.

Kinder übernehmen väterlichen Betrieb

Neben der von Francois Pinault geleiteten Kering-Gruppe gehört die LVMH zu den mächtigsten europäischen Großkonzernen. Die wirtschaftlichen Beteiligungen beschränken sich jedoch keineswegs auf den Raum Europa, sondern besitzen weltweite Ausdehnung. Entsprechend groß ist der Markt- und Machteinfluss zu bewerten. Dies wird in Zukunft Bestand haben, obgleich sich Bernard Arnault sukzessive aus dem Tagesgeschäft zurückzieht. In Anbetracht seines fortgeschrittenen Alters ein logischer Schritt. Noch dazu verfügt Arnault über Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Seine fünf Kinder (zwei aus erster, drei aus zweiter Ehe) scheinen gewillt, das väterliche Erbe anzutreten. So diktiert Tochter Delphine seit dem Jahr 2013 das Geschäftsgebaren bei Louis Vuitton, während Sohn Antoine als Geschäftsführer von Berluti und Verwaltungsratsvorsitzender bei Loro Piana reüssiert. Ein weiterer Sohn, Alexandre, steht dem Unternehmen Rimova vor. Auch Sprössling Frédéric hat einen Platz im väterlichen Imperium gefunden: Er bringt seine Ideen beim Luxusuhrenhersteller TAG Heuer ein.

Premium-Sektor boomt

Während zahlreiche Industriezweige Pandemie-bedingt hohe Verluste hinnehmen mussten, schreibt das Luxusgüter-Segment unbeirrt schwarze Zahlen. So konnte die LVMH-Gruppe ihre Bilanzsumme nicht nur bestätigen, sondern weiter ausbauen. Im Jahr 2022 legte der Konzern um knapp 30 Prozent zu. Der Markt im Premium-Bereich boomt, eine Flaute ist weit und breit nicht in Sicht. Was in erster Linie mit der Tatsache zusammenhängt, dass die von LVMH auserkorene Zielgruppe, die vermögende Käuferschicht, im Zuge der Lockdown-Historie ihre Einnahmen steigern konnte. Ganz im Gegensatz zum Normalverdiener.

Elon Musk

Ein Blick auf die Liste der vermögendsten Menschen der Welt offenbart weitere illustre Namen. Demnach wird Bernard Arnault von Elon Musk und seinem Vermögen gefolgt. Der amerikanische Tech-Mogul hat rund 187 Milliarden US-Dollar auf dem Konto, wobei auch diese Zahl auf Schätzungen beruht und nicht auf Angaben der betreffenden Person. Musk musste im Zuge des wertschmälernden Twitter-Kaufs und der kriselnden Tesla-Aktie Verluste hinnehmen und verlor folglich seine Position als reichste Person der Erde.

Jeff Bezos

Am Hungertuch nagt Elon Musk allerdings genauso wenig wie Jeff Bezos, die Nummer drei auf der Liste der Superreichen. Bezos ist Gründer des größten digitalen Kaufhauses der Welt: Amazon. Die Corona-Krise spielte auch ihm in die Karten, stieg die Zahl der Online-Bestellungen ab 2020 doch um ein Vielfaches. Nach dem Ende der Einschränkungen sind die Zahlen auf ein „Normalmaß“ zurückgegangen, was aus kaufmännischer Sicht mit einem finanziellen Aderlass einhergeht.

Larry Ellison

Larry Ellison findet sich auf Rang 4 der reichsten Menschen der Erde wieder. Der Vater des Softwarekonzerns „Oracle“ arbeitete zunächst für die Luftwaffe und die CIA, bevor er maßgeschneiderte Computersysteme für Geschäftskunden entwarf. Auf Ellison entfallen rund 110 Milliarden Dollar.

Bill Gates

Auf drei Milliarden weniger bringt es Bill Gates. Der Microsoft-Gründer (Platz 5) investiert momentan in Bier und hat 880 Millionen Euro seines Geldes in die niederländische Brauerei Heineken eingebracht. Warren Buffet hingegen bringt sein Vermögen in die Berkshire-Hathaway-Holding ein. Deren Aktivitäten umschließen das Versicherungs-, Energie- und Finanzgeschäft. Buffet nennt rund 105 Milliarden Dollar sein Eigen und belegt Rang 6. Der ehemalige Bürgermeister New Yorks, Michael Bloomberg, besitzt knapp 95 Milliarden Dollar und belegt dem Branchenblatt „Forbes“ zufolge Platz 7. Bloomberg ist Eigner eines weit verzweigten Medienkonzerns. Außerdem verkauft er auf gewinnbringende Weise Finanz- und Marktanalysedaten.

US-Boys (fast) unter sich

Auch die Plätze 4 bis 10 im Ranking werden ausnahmslos von Männern belegt. Nahezu alle stammen aus den USA, nur einer aus einem angrenzenden Land. Es handelt sich um den Mexikaner Carlos Slim Helu. Helu verdankt seinen Reichtum, rund 90 Milliarden Dollar, dem Telekommunikationsbusiness. Das reicht für Rang 8. Hinter ihm rangieren Larry Page (Platz 9) und Steve Ballmer (Rang 10). Ballmer ist ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter und jetziger Besitzer des Profi-Basketballteams „Los Angeles Clippers“. Larry Page war zu seiner aktiven Zeit Geschäftsführer beim Google-Bevollmächtigten „Alphabet“.