Strava
Reisen

Das Hotel Hohenfels im Tannheimer Tal in Tirol

Landhotel Hohenfels

Fotos: Luxury First

Das Tannheimer Tal im Herzen Tirols zählt zu den beliebtesten Ferienregionen Österreichs und weiß Urlauber sowohl in den Sommermonaten als auch im Winter mit seinen herrlichen Gebirgslandschaften zu begeistern. Ob Skifahren auf einer der zahlreichen Pisten oder Wandertouren durch die idyllischen Berge, luftiges Paragleiten oder enspannende Wellnesstage, Abenteuerlustige kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Erholungssuchende und Naturliebhaber.

Das auf einer Höhe von etwa 1.100 Metern gelegene Hochtal inmitten der Allgäuer Alpen zeichnet sich durch eine Vielzahl an Bergseen aus, die im Sommer mit ihrem kristallklaren Wasser zu erfrischendem Badevergnügen einladen. Malerisch gelegen sind beispielsweise der Vilsalpsee im gleichnamigen Naturschutzgebiet und der Haldensee mit frei zugänglichem Strandbad, der zum Surfen, Tretbootfahren und Baden einlädt. Auf einer Wandertour entlang der ausgeschilderten Wanderwege oder einem Ausflug mit dem Rad lässt es sich an den Seeufern bei imposanten Ausblicken auf die Gipfel der Alpen wunderbar verweilen. Sportbegeisterte nutzen die idyllische Landschaft derweil vielleicht zum wagemutigen Paragleiten und Drachenfliegen, zu einer Klettertour oder zum ausgiebigen Nordic Walking. Darüber hinaus bietet das Tannheimer Tal mit seinen sechs Ferienorten, dem namensgebenden Tannheim sowie Zöblen, Schattwald, Grän-Haldensee, Jungholz und Nesselwängle-Haller, reichlich Sehenswertes und eine Vielzahl an Freizeitaktivitäten. Wer nicht zum Reiten, Angeln oder Rodeln aufbricht, wird sicherlich eine Erkundungstour zu der in einer Grotte gelegenen Lourdeskappelle oder einer der vielen anderen kleinen Kapellen und sehenswerten Kirchen schätzen. Zu kulinarischen Genüssen laden derweil die urigen Almwirtschaften und Wirtshäuser ein, die mit familiärer Gastfreundschaft Köstlichkeiten der frischen Tiroler Küche servieren.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Einmalig ist jedoch auch die Lage des Tannheimer Tals in unmittelbarer Nähe zur Via Claudia Augusta. Die alte, Süddeutschland mit Norditalien verbindende Römerstraße war zu ihrer Zeit einer der wichtigsten Verkehrswege, wurde jüngst touristisch wiederbelebt und bietet eine Vielzahl an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten. Touristische Besuchermagnete unweit des Tannheimer Tals sind selbstverständlich auch die verschiedenen, in herrlichem Bergpanorama gelegenen Schlösser und Burgen, allen voran das Märchenschloss König Ludwigs II., Schloss Neuschwanstein. Ebenso wie das Hohe Schloss Füssen, Schloss Hohenschwangau und Schloss Hopferau liegt es an der deutsch-österreichischen Grenze und nur wenige Kilometer von der Urlaubsregion entfernt.

Während die bergige Landschaft in den Sommermonaten zum Mountainbiking und Co einlädt, erfreut sich das Tannheimer Tal im Winter insbesondere als Skigebiet großer Beliebtheit. Ob Skifahren und Snowboarden, Eislaufen, Schneeschuhwandern oder Langlauf, bei Wintersportbegeisterten bleiben sicherlich keine Wünsche offen. Ein 70 Kilometer umfassendes Wegenetz steht allein Wanderern zur Verfügung, während 140 Kilometer Loipe ausgiebige Langlauftouren ermöglichen. Wer hingegen auf Skiern die Pisten erobern möchte, findet mit insgesamt 55 präparierten Kilometern sowie 27 Bahnen und Sesselliften beste Voraussetzungen, darunter sowohl Anfängerhänge und leichte Pisten als auch anspruchsvolle Abfahrten.
Auffallend am Tannheimer Tal ist, daß im Vergleich zu anderen Orten dort eher die traditionelle Wintersportkultur gepflegt wird, d.h. von Apres Ski Großraumdiskos muss sich hier niemand stören lassen und auf den Pisten gibt es auffallend wenige Snowboarder.

Unmittelbar an einem Skilift gelegen und damit optimaler Ausgangspunkt für winterliches Skivergnügen ist das Hotel Hohenfels in Tannheim. Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zur Skischule, dem Einstieg in das weitreichende Loipennetz und zur Kinderpiste, so dass der Skispaß ohne Umwege schnell beginnen kann. Durch die ruhige Lage auf einer kleinen Anhöhe , über dem Dorf ergeben sich von allen Seiten des kleinen, mit lediglich 35 Zimmern ausgestatteten Landhotels wunderbare Ausblicke auf das Alpenpanorama. Erbaut wurde das familiäre Gasthaus bereits im Jahr 1965 vom Ehepaar Matthias und Elfriede Grad, die bewusst einen etwas höher gelegenen, wenige Gehminuten vom Dorfzentrum entfernten Standort auswählten. In diesem Zusammenhang steht auch heute noch der Name des Hotels, Hohenfels, denn das Haus wurde auf der Felsplatte der Anhöhe gebaut. In der Folgezeit wussten die Hausherren ihre weitreichenden Erfahrungen durch viele Reisen und Auslandsaufenthalte mit ihrer herzlichen Tiroler Gastfreundlichkeit zu verbinden, so dass das Hotel Hohenfels schnell zu einer der ersten Adressen im Tannheimer Tal wurde. Bekannt war es vor allem für seine exquisite Küche, die durch den Enkel der Gründer und heutigen Hausherr, Wolfgang Gradi, im Laufe der Zeit erweitert wurde.

Iberico Schwein mit Paprikaletscho

Iberico Schwein mit Paprikaletscho

Neben der excellenten Verarbeitung, beruht der Erfolg der Küche vor allem bei der sorgfältigen Auswahl der Zutaten, die allesamt aus regionaler Produktion stammen und von Hand verlesen sind. Dadurch sind auch ganz einfache Gerichte, wie eine Bratwurst oder das morgentliche Spiegelei ein absoluter Hochgenuss.

Auch Salze und Öle werden im Hohenfels sehr geschickt eingesetzt, wenn auch einige Gerichte etwas zu salzig erscheinen mögen. Es begeisterte uns zum Beispiel ein mit Himbeer-Aromen angereichertes Fleur de Sel. Gourmets kommen im Hohenfels absolut auf ihre Kosten und können auch neues entdecken. So durften wir durch das Hohenfels, die Fregola Sarda kennenlernen, eine italienische Kugelpasta, die sich hervorragend verarbeiten und kombinieren lässt.

Besonders ist, daß die Küche auch gern auf die Vorlieben der Gäste eingeht und versucht diese Wünsche in die Menüs zu integrieren. So fand sich ein sehr guter Knödel, den sich ein Gast bei der Anreise wünschte in einer gelungenen Variation auf der Speisefolge und das von uns absolut geliebte Fondant au Chocolat bereitete auch den anderen Gästen einen Hochgenuss, selbst wenn der optimale Garzeitpunkt nicht ganz von der Küchenmannschaft getoffen wurde. Ein großes Lob gilt den Fleischgerichten, die allesamt perfekt gegart waren.

Da nicht jedes Kind gleich der Gourmet-Küche verfällt, bietet das Hohenfels auch eine Kinderkarte an, die jedoch zu wenig von den Möglichkeiten der Küche zeigt und etwas deplatziert scheint. Dabei konnte das Küchenteam aber nahezu alle Kinderwünsche perfekt erfüllen und mit einer hervorragenden Pizza Punkte bei den Kindern sammeln und die Eltern neidisch machen mit ein paar wirklich herausragenden Königsberger Klopsen. Auch der Kartoffelbrei ist hervorragend, da er aus einer speziellen, regionalen Kartoffelsorte hergestellt wird, die eine leichte Trüffelnote hat. Diese Gerichte und etwas mehr der Hingabe, die es bei den Menüs gibt, sollten noch mehr in die Kinderkarte einfliessen und einige andere Positionen der Kinderkarte ersetzen.

Begleitend zur Abendkarte stellt Sommeliere Sandra Tober jeweils drei Weinempfehlungen an offenen Weinen zusammen, die vor allem einen guten Einblick in die österreichische Weinlandschaft geben. Zudem verfügt das Hohenfels über eine umfangreiche Weinkarte, die jedoch fast ausschliesslich Weine aus Österreich führt. Hier überzeugte vor allem der Zweigelt Unplugged von 2010, kann aber die Liga eines Schwergewichts, wie dem 2008er Château Lascombes 2ème Cru Classé, nicht annähernd erreichen. So sehr es interessant ist, österreichische Weine zu entdecken, wäre eine größere Auswahl an Franzosen und Weinen aus der neuen Welt sicherlich für Connaisseurs noch spannender.

Neben der familiären Atmosphäre, der herrlichen Lage und den gemütlichen Zimmern schätzen Gäste heute mehr denn je die exzellenten kulinarischen Köstlichkeiten aus frischen, regionalen Produkten. Das Hotel wurde für seine Küche im Restaurant „Tannheimer Stube“ mehrfach ausgezeichnet, darunter aktuell mit 17 Punkten und drei Hauben vom Gourmetführer Gault Millau. In den Jahren 2004 bis 2009 erreichten die Hotelinhaber zudem das selbst gesteckte Ziel eines Michelin-Sterns und können bis heute zahlreiche weitere Auszeichnungen und Preise ihr Eigen nennen. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt der in Gummersbach geborene, italienische Küchenchef Raffaelle Caninzzaro, der seit 2009 die Hohenfels-Küche leitet. Bei seinen vorherigen Anstellungen, unter anderem im Hotel de Rome in Berlin und auf der Burg Schwarzenstein im Rheingau, erarbeitete er sich mit seinen Hochgenüssen bereits 17 von 20 Gault Millau-Punkten und überzeugt heute mit seiner italienischen Mittelmeerküche in Kombination mit regionalen Köstlichkeiten auch im Tannheimer Restaurant.

Beheizter Außenpool

Beheizter Außenpool

Das Hotel Hohenfels zeichnet sich jedoch nicht nur durch seine formidable Küche aus, sondern besticht auch mit seinen vielfältigen Wellness-Angeboten und den ansprechenden Zimmern. Von Dampfbad und Sauna über den ganzjährig beheizbaren Außenpool bis zum Massage- und Beauty-Bereich steht der Erholung nichts im Weg. Ansprechend gestaltete Ruhebereiche, spezielle Kräuterbäder und Behandlungen durch staatlich geprüfte Physiotherapeuten und Masseure runden das Angebot im hauseigenen Spa-Bereich ab. Sehen lassen können sich aber auch die insgesamt 35 großzügigen Zimmer des Hotels, die je nach Größe die Namen Edelweiß, Himmelschlüssel, Vergissmeinnicht oder Silberdistel-Suite tragen. Der freie Ausblick über die malerische Berglandschaft ist hier ebenso gewiss wie bei den Vilsalpsee-Appartements im 2006 neu erbauten, kleinen Landhaus aus Holz.

GD Star Rating
loading...

Das könnte dir auch gefallen

1 Kommentar

  • Antworten Der Himmel für Gourmets – Raffaele Cannizarro und das Restaurant “Tannheimer Stube” | Feinkost Magazin 21. April 2012 um 12:46

    […] krönen die harmonischen Verbindung mediterraner Küche mit den regionalen Spezialitäten des Tannheimer Tals sowie die exzellenten Kochkunst Cannizzaros. Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und sich selbst […]

  • Hinterlasse einen Kommentar

    Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.