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Chanel „Bibel“ von Jacques Helleu

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Als Art Director von Chanel Parfums/Beauté ist Jacques Helleu »das Auge« Chanels. Nach dem Studium der Zeichnung, der bildenden und dekorativen Künste tritt er mit 18 Jahren in das Haus Chanel ein. Mit seinem Vater, Designer von Parfumflaschen und verpackungen, der seit den 1930er Jahren mit der Familie Wertheimer, Geschäftspartner von Mademoiselle Chanel, arbeitete, bereist die USA, und 1965 wird er Werbeleiter. Heute ist Jacques Helleu für das gesamte Image der Marke Chanel verantwortlich.

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In Form eines opulenten Lexikons von A wie Allure über E wie Egoiste bis zu W wie Andy Warhol zeigt Jacques Helleu alle Facetten des Mythos und der Marke Chanel, die Produkten, die Kreationen und die Menschen. Eine einzigartige Hommage und ein Luxusobjekt, made by Chanel.

Chanel: so klassisch und doch so modern, so cool und doch so heiß. Seit über vier Jahrzehnte steht ein Mann hinter das Image dieser aller Moden erhabenen Marke: Jacques Helleu. Und die größten Fotografen und Regisseure haben unter seiner Obhut unvergessliche Werbekampagnen kreiert: Irving Penn, Richard Avedon, Helmut Newton, Ridley Scott, Luc Besson, Jean-Paul Goude.

Mit ihrer innovativen und kleidsamen Mode holte Coco Chanel die Frauen aus dem Korsett der Konvention. Sie kürzte ihr Haar und ihre Röcke. Die Matrosenhose ist Chanels Erfindung, das Tweedkostüm, Kleider aus fließenden Jerseystoffen und das „kleine Schwarze“ auch. Ihr Duft „Chanel No. 5“ aber, der die Geruchswelt ebenso wie das Frausein revolutionieren sollte und den Marilyn Monroe angeblich als einzigen Schlafanzug akzeptierte, ist nicht zuletzt das Produkt zweier Männer: Das Produkt von der „Nase aller Nasen“ Ernest Beaux, einst Hofparfümeur der russischen Zaren, der für seine Kreation erstmals in der Geschichte des Parfüms synthetische unter die natürlichen Stoffe mischte, um das Produkt haltbarer zu machen.
Und das Produkt von Jacques Helleu, „dem Auge“ von Chanel, der das klassische Flakon immer wieder gekonnt in Szene setzen ließ — selbst dort, wo es gar nicht zu sehen war: von Fotografen wie Irving Penn, Bettina Rheims, Richard Avedon oder Helmut Newton, von Regisseuren wie Luc Bresson, Roman Polanski oder Ridley Scott, von Schauspiel-Ikonen wie Nicole Kidman, Catharine Deneuve oder Vanessa Paradis.

Mit 18 Jahren kam Helleu zu Chanel, seit vier Jahrzehnten ist er als künstlerischer Direktor für das ganze Image der Marke verantwortlich. Anhand von 400 ausgewählten Illustrationen und rund 100 Stichworten von A wie „Allure“ bis Z wie „Zeit“ zeigt der zwar nicht gerade preisgünstige, dafür aber umso opulentere Band im Schmuckschuber, was das für das Modehaus bedeutet hat. Eröffnet wird Chanel von einem klugen Essay der Journalistin Laurence Benaim, und dann eröffnet sich der Laufsteg großartiger Einfälle und imposanter Kampagnen. Dazwischen gibt es allerlei Anekdoten, die ein Licht auf Chanels Philosophie ebenso wie auf Helleus männliches Wesen werfen. Für einen Werbespot von Helmut Newton 1981 etwa musste Helleu mit seinen Mitarbeitern 150 Beinpaare und diverse andere Körperteile casten. Es gab ein Model für die Brüste, eines für den Kopf und eines für die Beine. „Es sind die Beine meiner zweiten Frau“, sagt Helleu in Chanel. „Als ich sie bei den Aufnahmen traf, habe ich sie kurzerhand geheiratet.“

Das 280 Seiten starke Werk ist für 135 Euro online oder im guten Buchhandel erhältlich.

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