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Warum Pelz nicht aus der Mode kommt

pelze pelz pelzmode 683x1024 - Warum Pelz nicht aus der Mode kommt

In der Welt der Mode stehen neue Trends an der Tagesordnung. Einige davon können im ersten Moment durchaus ein wenig gewöhnungsbedürftig oder sogar befremdlich wirken, da diese vollkommen neuartig und mit nichts zuvor zu vergleichen sind.

Neben diesen lassen sich jedoch stets auch einige Modetrends ausmachen, die alles andere als neu sind – wie zum Beispiel der Pelz. Dieser war bereits in der Vergangenheit oft Thema in der Fashionwelt, ist dann jedoch auch immer wieder nahezu vollkommen von den Laufstegen verschwunden.

Nun ist er jedoch wieder zurück – und dies mit voller Kraft. Diejenigen, die beispielsweise Lammfell Mantel in Berlin und Potsdam kaufen für den kommenden Herbst in Betracht ziehen, liegen damit modisch in jedem Fall vollkommen richtig und können echtes Trendgespür beweisen.

Was es mit dem aktuellen Pelz-Comeback auf sich hat und warum er niemals so ganz aus der Mode zu kommen scheint, erklärt der folgende Beitrag.

Das Comeback des Pelzes

In der Vergangenheit mussten Menschen, die gerne Pelz tragen, in der Modewelt bereits überaus viel über sich ergehen lassen: So wurden sie geächtet, gejagt und boykottiert. Aktuell kehren die Pelzträger jedoch wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zurück.

Die Pelze werden dabei nun selbstbewusster als jemals zuvor getragen, egal, ob es sich um Mützchen aus Marder-Pelz, Ohrenwärmer aus Ozelot oder Pantoffeln aus Persianer-Pelz handelt. Natürlich gefällt dies den Tierschützern überhaupt nicht und scheint zu den aktuellen Trends in der Welt der Mode kaum zu passen. Heutzutage setzen schließlich auch die traditionellsten Hersteller von Lederwaren, wie zum Beispiel Hermès, bereits teilweise auf künstliches Leder. Allerdings zeigt die Luxusbranche sich nun durchaus als flexibel. Sie mag mit dem Comeback des Pelzes zwar eine ihrer Zielgruppe empören, die andere ist jedoch mehr als begeistert.

Außerdem können die Pelzträger bei diesem Comeback ihres liebsten Gewandes von einer Erscheinung der modernen Zeiten profitieren: Heutzutage kann nahezu niemand mehr auf den ersten Blick feststellen, ob es sich um einen nachgeahmten Pelz, also ein sogenanntes Fake-Fur, oder echten Pelz handelt.

Auf den großen Laufstegen der Fashion-Metropolen sind so beispielsweise bei Dries Van Noten auch Imitationen zu finden, welche durch hochwertige Handwerkkunst die zarte Materialität lediglich nachahmen. Rachel Comey und Marny setzen darüber hinaus auf gelockte Schafwolle oder auf stark aufgebauschtes Kaschmir.

Sind Pelze heutzutage ethisch vertretbar?

Pelzfarmer betonen immer wieder, dass sie aus den vergangenen Hochzeiten der Pelze in der Modewelt gelernt haben. In früheren Zeiten konnte das Tierblut an den Pelzen schließlich nahezu noch gerochen werden.

Heutzutage würde der Pelz jedoch zum Großteil aus seriösen, europäischen Zuchtbetrieben stammen – gleichzusetzen mit einer Art des kontrollierten Anbaus. Daneben wird durch die Pelzbranche darauf hingewiesen, dass der Anteil an Fellen von Nutztieren, wie zum Beispiel Ziegen oder Kaninchen, innerhalb des vergangenen Jahrzehnts maßgeblich angestiegen ist. In Europa stammen heute so nahezu 40 Prozent aller Felle von Tieren, die nicht explizit für die Pelzherstellung gezüchtet wurden. Somit sei es möglich, Pelz politisch korrekt zu tragen.

Allerdings stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob sie diesen Aussagen tatsächlich Glauben schenken können. Aktuelle Umfragen spiegeln außerdem die vorherrschende Meinung in der Gesellschaft zum Thema Pelz wider: Fast 90 Prozent der Menschen in Deutschland schließen den Kauf von Echtpelz für sich aus.

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