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Luxusbrillen und die Rolle des Optikers

Was für den einen der Bentley in der Garage ist, ist für den anderen die Rolex auf dem Handgelenk, doch auch Luxusbrillen sind längst als Statussymbol in der Bevölkerung angekommen und werden mittlerweile wie Sneaker gehandelt. Marken wie Cartier, Dita, Thom Browne oder Jacques Marie Mage drücken Selbstbewusstsein aus, als auch Individualität und schaffen damit ein Luxusgefühl, welches man sonst nur von wenigen Herstellern kennt. Dabei spielen auch die Materialien und das dazugehörige Handwerk eine große Rolle. Wer heute eine Luxusbrille erwirbt, der kauft sich hochmoderne Technik, verarbeitetes Titan, Büffelhorn, oder andere Komponenten, die evtl. sogar vergoldet werden. Wir decken die größten Geheimnisse hinter der Entwicklung auf und haben uns für diesen Artikel mit der Rolle des Optikers in Zukunft auseinandergesetzt.

Der moderne Optiker: Zwischen Handwerk und High-End Beratung

Was früher noch der klassische „Brillenverkäufer“ war ist heute ein Stilberater. Wer Brillen verkaufen möchte, der muss sich mittlerweile den Menschen als Ganzes anschauen und als Lifestyle-Insider Expertise beweisen. Brillenhändler sind Markenkenner der Neuzeit, das verstehen auch vereinzelt Social Media Stars, welche den Verkauf von Brillen mit Lifestyle und Social Media ergänzen. Dabei bedienen sich diese Händler im digitalen Zeitalter an Geheimnissen und Werkzeugen, die bereits früher funktioniert haben. Dazu gehören unter anderem Verknappung und der Verkauf limitierter Kollektionen. Die meisten Luxusmodelle sind auf wenige Stückzahlen begrenzt, was die Exklusivität als Verkaufsargument mit sich bringt, doch um überhaupt zu verkaufen bedarf es mehr als nur ein geringes Kontingent.

Während der Online-Handel boomt, ist es die individuelle Anpassung und die persönliche Beratung, welche einen Brillenverkauf auch tatsächlich zu einem nachhaltigen Erlebnis macht. Händler der Neuzeit schaffen eine tiefe, vertrauenswürdige Kundenbindung, die über den klassischen Handel hinausgeht. Die besten Optiker vereinen medizinische Präzision mit Stilbewusstsein, setzen auf maßgeschneiderte Anpassung (z.B. bei Gesichtsasymmetrie) und Persönlichkeit. Eine Brille ist heute nicht mehr Makel-Korrektur, sondern ein selbstbewusstes Statement. Das zeigt sich vor allem im Trend zu auffälligen Brillen, die als Positionierung getragen werden – intellektuell, avantgardistisch, dominant. Nutznießer sind hier Marken, wie Oliver Peoples, oder Mykita, welche hier die Nischen bedienen und Schnittstelle sind zwischen Fashion und Alltagstauglichkeit.

Luxus trifft Mythos

Nicht jede Brille stammt aus einem Designer-Büro und dennoch wird jedes Stück getragener Optik von Künstlern erschaffen. Der Prozess, um eine Brille überhaupt in ein Geschäft zu bekommen ist ein mühsamer Weg. In Orten, wie Mailand, Paris, oder Berlin entwerfen Designer ihre ersten Skizzen, basierend auf Trends, Analysen, Marken-DANN und Tragekomfort. Im Anschluss wird von externen Technikpartnern ein Prototyp erstellt, oder ein digitales Modell erzeugt. Dazu müssen dann die korrekten Materialien ausgewählt werden, die entscheidend sind für Optik, Gewicht und Haltbarkeit.

Es folgt:

All diese Punkte sind ausschlaggebend für den Erfolg eines Brillenmodells, doch gilt eines im Regelfall trotzdem: Wahrer Luxus lebt vom Mythos. Eine Brille verkauft sich auch über den Preis. Wenn Marken wie Dita 1.200 € für ihre Brille verlangen, dann denkt der Laie auch automatisch, dass der Preis in irgendeiner Form eine Rechtfertigung in sich trägt. Unabhängig von der Qualität ist es so, dass der Kauf eines hochwertigen Produkts in unserer Denkweise mit einem teuren Produkt gleichauf ist. Storytelling & allgemeines Begehr machen das Ganze noch wirkungsvoller. Fest steht: Kunden bleiben loyal, wenn der Optiker mehr bietet, als nur Produkte – z.B. Expertise, Sehtests, oder persönliche Stilberatung. Oft ist es genau dies, was den Unterschied ausmacht, und keine KI der Welt wird in der Lage sein diese menschliche Komponente zu ersetzen, abzulösen oder zu übernehmen.

Zu den modernen Besonderheiten gehört auch die Art der Präsentation. Junge Optiker haben es, wie auch die Hersteller von Luxusuhren, im Regelfall verstanden und inszenieren ihre Stores, wie moderne Galerien: Erlebnis statt Abverkauf. Das ist auch bitter notwendig, denn der Online-Handel ist nach wie vor der größte Feind des lokalen Geschäfts. Grund genug für Händler heute auf Social Media, Instagram, Reels & Tiktok zu setzen, um ihre eigene, persönliche Expertise und Ästhetik darzustellen.

Unabhängig davon, dass die Entwicklung für sich positiv ist, hat der Beruf ein verstaubtes Image. Während früher Betriebe über Generationen weitergetragen wurden ist die Nachwuchsgewinnung heute eine Frage an die Zukunft, denn obwohl Optiker zwar mit Brillen zu tun haben, ist es noch nicht möglich allwissend in die Zukunft zu blicken. Schön wäre es manchmal trotzdem.

 

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