In unserer neuen Interview-Reihe befragen wir interessante Persönlichkeiten zum Thema Luxus. Heute stellen wir uns erst einmal selbst vor.
Wer bist du, und was machst du im Leben?
Ich bin Sarah Catherina Müssig, seit vielen Jahren freie Onlineredakteurin und Autorin. Ich habe ursprünglich Modedesign studiert und einen Abstecher bei den Literaturwissenschaften gemacht, und bin dann mit etwas Glück in den Bereich Onlineredaktion im Bereich Mode, Celebrities, Beauty, Wohnen und Lifestyle gerutscht. Ich habe über die Jahre für viele große Websites und Onlineshops wie bunte.de, Zalando und viele andere getextet, und bin jetzt wieder bei Luxury First dabei.
Dazu schreibe ich Bücher, die ich nach einer Verlagsveröffentlichung bald selbst publishen möchte. Außerdem interessiere ich mich für spirituelle Themen, liebe Italien und mag einfach das Schöne im Leben. Ich komme aus Berlin, lebe aktuell noch in Süddeutschland und reise ansonsten mit meinem amerikanischen Freund viel – so viel es in Corona-Zeiten eben geht.
Was sind deine Lieblings-Reiseziele und Lieblingshotels im Luxussegment, und was sind dort deine Highlights?
Ich liebe das Grandhotel Fasano in Gardone Riviera am Gardasee. Es ist unglaublich schön und pompös, dabei aber sehr stilvoll, direkt am Gardasee gelegen und mit Palmen und Blumen im Garten geschmückt. Mit dem Blick auf den See in Italien aufzuwachen, ist für mich einfach unbezahlbar. Das Frühstück auf der Seeterrasse ist fantastisch, und ein Champagner zum Sonnenuntergang mit Seeblick ebenfalls. Es ist außerdem hundefreundlich, was mir mit zwei kleinen Hunden sehr wichtig ist. Italians do it better, sagt man ja auch.
In Bayern mag ich das Relais & Châteaux Haus Gut Steinbach sehr – die Gemütlichkeit mit Blick auf die Berge und hauseigene Rehe ist wunderbar. Am schönsten ist es, morgens den Schwimmteich für sich zu haben und eine Runde mit Blick auf das eigene Chalet-Dorf zu drehen und abends auf der Terrasse einen Cocktail mit Bergblick zu genießen.
Im Norden schätze ich das Grandhotel Heiligendamm in Bad Doberan – Champagner in der Nelson Bar und natürlich die Lage direkt am Strand sind ein Traum. Wegen der Corona-Lage reisen wir aktuell, wo möglich, natürlich eher national. Ich freue mich aber schon, hoffentlich bald mehr international unterwegs sein zu können.
In Berlin ist das Patrick Hellmann Schlosshotel mein Favorit. Ich liebe die wunderschöne Lobby, das traumhafte alte Haus und die ruhige Lage. Hier treffe ich mich am liebsten mit der Familie bei Champagner und Pommes – das ist eine kleine Tradition geworden, wenn ich in Berlin bin. Der Service ist auch sehr angenehm und nett hier.
Hast du einen luxuriösen Insider-Tipp?
Einen direkten Tipp nicht, aber ich mag es, Stücke zu ergattern, die schwer zu bekommen sind und die nicht jeder hat. Designer-Taschen etwa würde ich eher Vintage kaufen. Da gibt es ja mittlerweile diverse Anbieter, etwa Vestiaire Collective, und auch Ebay, Flohmärkte und Secondhandshops finde ich spannend, um Modelle mit Unikat-Flair zu finden. Ich habe zum Beispiel eine tolle MCM Kosmetiktasche auf dem Flohmarkt gefunden, und auch eine Chanel-Tasche.
Dein liebstes Edel-Restaurant?
Ich muss gestehen, dass ich gar nicht so gerne chic essen gehe. Mir ist eine urige, italienische Trattoria am liebsten.
Welchen Luxus wolltest du dir schon immer einmal gönnen, was steht noch auf deiner To-Do-List?
Ein richtig schönes Haus mit Kamin und Garten wäre toll.
Wäre das Budget absolut unbegrenzt, was würdest du damit tun oder kaufen?
Oben genanntes Landhaus kaufen, und meiner Familie zu einem entspannten Leben verhelfen. Zudem würde ich sehr viel für den Tierschutz spenden und gerne auch Tiere in meinem Garten haben. Neben einem schönen Haus in Deutschland wäre auch ein italienischer Palazzo mein Traum!
Was war der größte materielle Luxus, den du dir bisher gegönnt hast?
Eigentlich habe nicht ich mir den gegönnt, sondern mein Freund. Er hat mir einmal im Winterurlaub im Gasthof Post Lech am Arlberg bei einer Schmuckausstellung dort spontan ein traumhaft schönes Armband von A.E. Köchert Wien aus Gold mit Edelsteinen wie Topas und Citrin geschenkt. Ich selbst gönne es mir, etwa einmal die Woche zur Massage zu gehen. Außerdem buche ich gern Onlinekurse zu spirituellen Themen, das ist ein Geschenk an mich selbst.
Was ist für dich der größte immaterielle Luxus?
Ein freies, selbstbestimmtes Leben nach den eigenen Regeln und Werten führen zu können. Zeit und Muße, um das Leben wirklich zu genießen. Ich finde, Freundlichkeit ist heutzutage auch ein Luxus. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass die Gäste in den edelsten Hotels auch immer sehr hundefreundlich sind, was ich sehr sympathisch finde.
Dein liebstes Luxus-It-Piece, und wo hast du es gefunden?
Das oben genannte Armband, und eine richtig tolle Vintage-Chanel-Tasche, die ich auf einem Flohmarkt in Berlin gefunden habe.
Der schickste Weg zu reisen?
Natürlich im Privatjet! Bisher hatte ich aber noch nicht das Vergnügen …
Hast du ein luxuriöses Lieblings-Label?
Ich mag Chanel, weil es so traditionell und klassisch ist. Bei den Italienern: La Perla und Blumarine.
Welcher ist dein Lieblings-Designerduft?
Ich mag den gleichnamigen Damenduft von Max Mara, ein Klassiker von 2004, den ich damals in Italien entdeckte, als ich bei Max Mara gearbeitet habe. Ganz neu gefällt mir A girl in Capri von Lanvin. Für Männer mag ich einen weiteren Klassiker: Kenzo Homme.
Was bedeutet Luxus beim Thema Wohnen für dich?
Natur, Ruhe, schöne Ausblicke, ein Garten, Harmonie. Ich brauche nicht unbedingt Designermöbel, ich mag Vintage-Stücke und liebe es zu dekorieren. Wenn ich mich da ausleben kann, bin ich happy. Ich mag alte, schöne Gebäude mit Erkern und Türmchen. Und ein paar große Regale für meine Duftkerzensammlung wären toll, außerdem ein Raum nur für meine Kleider und Accessoires. Zudem muss die Lage stimmen – bloß kein Lärm und Hektik! Die Ortsteile Grunewald und Dahlem in Berlin finde ich für eine Stadt wunderbar, ansonsten wäre es natürlich auf dem Land ideal.
Fotos: Sarah Catherina Müssig
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