Wenn sich Unternehmen über mehrere Jahrhunderte halten und dabei Wissen und Tradition von Generation zu Generation weitergeben ist die im Verhältnis schon etwas besonderes. Meist sind deren Geschichten eng mit den Ereignissen ihrer Zeit verwoben. Die Geschichte der französischen Schmuckmanufaktur Chaumet ragt hier jedoch in speziellem Maße heraus.
Gegründet wurde die Manufaktur im Jahr 1780 von Marie-Étienne Nitot. Dieser gehört bald zu den Lieblingen des französischen Königshauses und konnte unter anderem Marie Antoinette zu seinen Kunden zählen. Später machte Napoleon das Unternehmen Chaumet zum Hoflieferanten und ließ von diesem unter anderem seine Krone fertigen.
Im Jahr 1894 verschlug es die Manufaktur nach London, wo schnell Königin Victoria und deren Familie zu den Kunden gehörte. In den Goldenen Zwanzigern war der Art-Déco-Schmuck von Chaumet legendär. Schließen musste das Unternehmen während des Zweiten Weltkriegs, konnte danach jedoch wiederbelebt werden. In den 1980er Jahren wurden die damaligen Geschäftsführer jedoch wegen Betrug und Veruntreuung verurteilt und das Haus fiel an eine Investmentbank. Heute gehört Chaumet zum Luxusgüterkonzern LVMH, hat sich seinen Platz in der Welt der Schönen und Reichen wiedererobert und überzeugt wie eh und je mit faszinierenden Schmuckkreationen sowie mit Luxusuhren von höchster Qualität.
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