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Die neue Mercedes-Benz S-Klasse – mehr Luxus und Komfort geht nicht

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Mit dem Slogan „Unterwegs daheim“ kündigt Mercedes-Benz die im Herbst 2020 geplante Weltpremiere einer neuen Generation der S-Klasse (W223) an. Die Stuttgarter haben bei der Weiterentwicklung ihres Flaggschiffs nämlich besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Luxuslimousine in eine edle Wohlfühloase zu verwandeln, in der sich der von seinem verantwortungsvollen Job gestresste Konzernlenker im Fond – wie sonst nur noch Zuhause –zurückziehen und erholen kann.
Wir klären, ob Mercedes-Benz es wieder geschafft hat, dem selbstbewussten Markenclaim „Das Beste oder nichts“ mit der neuen S-Klasse gerecht zu werden.

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„ENERGIZING COMFORT“
Bezüglich des Komfortanspruchs nimmt Mercedes den Mund schon einmal ziemlich voll: der Chauffierte soll an Bord des Luxusdampfers nicht nur entspannen können, er wird darüber hinaus sogar „energized“. Der von den großen, schwierigen strategischen Entscheidungen erschöpfte Big Boss soll der Rückbank bei Fahrtende wieder erfrischt und energiegeladen entsteigen können.

Den schon in der noch aktuellen S-Klasse (W222) angebotenen fünf Komfort-Programmen „Frische“, „Vitalität“, „Wärme“, „Freude“ und „Behaglichkeit“ wurde hierzu ein Upgrade zuteil.
Aus einer Fülle von gesammelten Daten zu Mensch und Fahrzeug erzeugen die Programme situativ unterschiedliche Atmosphären. Der „ENERGIZING COACH“ sammelt dazu per Fitness-Armband oder Smartphone-App Daten zur Schlafqualität und Stresslevel und adjustiert das „ENERGIZING COMFORT“-Programm entsprechend. Bei Stress wird für Entspannung gesorgt, bei Ermüdung wird ein vitalisierendes Programm eingeleitet. Selbstverständlich können die Programme von allen Passagieren nach persönlichen Vorlieben individuell angepasst werden.

In die Komfortprogramme integriert ist die elektronische Sitzverstellung („ENERGIZING SITZKINETIK“). Die verschiedenen Komponenten der Sitzversteller bewegen spezielle Massageabläufe und sollen durch maßgenaue Einstellung Muskulatur, Gelenke und die Bandscheibe entspannen.
Das Luft-Management („ENERGIZING AIR CONTROL“) bietet zu jedem Programm passende verschiedene Düfte an.

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Edles Ambiente
Bei der Gestaltung des Fahrzeuginterieurs mit den großflächigen Holzdekors haben sie sich bei Mercedes-Benz von der Innenarchitektur und dem Yachtdesign inspirieren lassen.
Durch variantenreiche und farblich abgestimmte Illuminationen tragen die 250 Einzel-LEDs der aktiven Ambientebeleuchtung zur gewünschten Atmosphäre bei.

Der Innenraum vermittelt ein gestiegenes Maß an Raumgefühl. Kein Wunder, denn die S-Klasse ist in der neuen Generation wieder in allen Dimensionen gewachsen. Zum größeren Innenraum trägt insbesondere der um 71 Millimeter auf 3106 Millimeter angewachsene Radstand bei. Die Langversion wächst um 51 Millimeter auf jetzt 3216 Millimeter.

MBUX Interieur-Assistent
In die neue S-Klasse hält die neueste Generation des MBUX („Mercedes-Benz User Experience“)-Systems Einzug. Das User-generierte und intelligente Multimediasystem kann wie ein Smartphone per App, Sprachsteuerung bedient und „Over-the-Air“ Updates erhalten.
Da in der S-Klasse der wichtigste Passagier meistens hinten sitzt, wurde die neue Generation konsequent von hinten gedacht: es gibt jetzt bis zu fünf Bildschirme mit „State of the Art“-Bildschirmtechnologie. Das ganze Universum an MBUX-Infotainment und Konnektivität kann von jedem Platz per Bildschirm oder Sprachsteuerung bedient werden.
Die Bedienbarkeit folgt dabei der menschlichen Intuition, die den Passagieren so wenig Stress wie möglich bereiten soll. Um die optimale Sitzposition zu finden, kann der Fahrer zum Beispiel seine Körpermaße dem MBUX mitteilen, das dann entsprechend die Sitzposition automatisch elektrisch justiert.

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OLED-Technologie
Ein weiteres technisches Highlight und Augenschmeichler ist die als Sonderausstattung hinzubuchbare OLED-Technik für den zentralen Monitor in der Verlängerung der Mittelkonsole, der dann 12,8 Zoll in der Bildschirmdiagonalen beträgt (Basis ohne OLED: 11,9 Zoll).

Sprach- und Gestensteuerung
Die Sprachbedienung bei anderen Marken erfordert von den Usern in der Regel feststehende Befehle. Dank selbst lernendem und intelligentem Sprachverstehen gehorcht „Hey Mercedes“ hingegen fast bis aufs Wort.
Neben dem „Touchen“ auf dem Touchscreen und dem Sprachassistenten wurde zudem die Gestensteuerung in der S-Klasse nochmals weiterentwickelt.

Vernetzung der Elektronik
Stolz sind sie bei Mercedes auf die Vernetzung der verschiedensten Systeme und Sensordaten.
Es gibt eine Ausstiegswarnfunktion, die mit Kameraunterstützung erfasst, wenn andere Verkehrsteilnehmer sich im toten Winkel befinden. Die in diese Funktion eingebundene Ambientebeleuchtung warnt den Insassen durch ein rotes Blinklicht.

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(Ge)Fahren(werden)
Das dem Komfort dienende aktive Fahrwerk „E-ACTIVE BODY CONTROL“ (Hydropneumatik, als Sonderausstattung optional) reagiert mit Hilfe von fünf Mehrkernprozessoren, über 20 Sensoren und einer Stereo-Kamera vorausschauend auf diverse Fahrsituationen. Mehr als 1000mal pro Sekunde analysiert das Steuergerät die Fahrsituation und passt die Feder- und Dämpfereinstellung für jedes einzelne Rad individuell an.
Der „ROAD SURFACE SCAN“ sorgt in Zusammenspiel mit dem Fahrmodus „CURVE“ dafür, dass das Fahrzeug sich in der Kurve neigt.
Fahrvergnügen und Fahrerlebnis standen hingegen bislang noch nie ganz oben im Pflichtenheft der Entwickler der S-Klasse, aber auch vorne links zu sitzen kann Spaß machen: per Hinterachslenkung kann die S-Klasse so agil wie ein viel kleineres Automobil bewegt werden.

Fahrerassistenzsysteme
Um der Vision des unfallfreien Fahrens einen weiteren entscheidenden Schritt näherzukommen, setzt die S-Klasse auf ein ganzes Arsenal von bekannten Fahrerassistenzsystemen, deren Performance nochmal nachgeschärft wurde. Die neue S-Klasse wird mit der Weiterentwicklung dieser elektronischen Helferlein einen weiteren großen Schritt Richtung autonomes Fahren machen. Mit dem aktiven Abstands-Assistenten „DISTRONIC“, dem aktiven Lenk-Assistenten, dem Nothalt-Assistenten und einem verbesserten Spurwechselassistenten wird sie mit „Level 3“-Technik in der Lage sein, längere Strecken auf der Autobahn selbständig zu fahren.
Die Assistenzsysteme sind per MBUX und Touchscreen-Bedienung eingebunden.

„PRE-SAFE“
Sollte ein Unfall trotz der Fülle an Assistenzsystemen nicht zu verhindern sein, tritt die nächste Stufe des aktiven S-Klasse-Insassenschutz seinen Dienst an. Bei einem bevorstehenden Seitenaufprall wird die Karosserie durch das „E-ACTIVE BODY CONTROL“ Fahrwerk innerhalb weniger Zehntelsekunden angehoben. Die kinetische Energie des Aufpralls wird dadurch von dem robusteren unteren Teil des Fahrzeugs absorbiert.
Mit diesen technischen Features zeigt Mercedes, was beim aktiven Insassenschutz heute schon möglich ist.

Valet-Parking
Ein herausragendes technisches Gadget ist die neue „Valet-Parking Funktion“: dies ist ein per Smartphone-App gesteuerter automatischer Einpark- und Vorfahrservice, der in Kooperation mit Bosch entwickelt wurde. Das „Auto“mobil fährt im besten Wortsinne „auto“nom ins Parkhaus ein und kommt per Smartphone-Befehl wieder allein herausgefahren.
Die behördliche Freigabe ist bereits erfolgt und daher wird dieser Fahrdienst schon mit Einführung der S-Klasse in Serie gehen.

Antrieb und Motoren
Ach ja, einen Motor hat die neue S-Klasse natürlich auch noch, auch wenn der stets flüsterleise Antrieb sich niemals derart in den Vordergrund drängt, dass sich der Chef auf dem Rücksitz gestört fühlen könnte.
Die Spitze der Motorisierung nimmt weiterhin der seidenweich laufende V12 ein. Zur Verbrauchssenkung werden die Antriebe per Mild- oder Plugin-Hybrid elektrifiziert. Ein 48-Volt-Bordnetz hält Einzug.

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Fazit zur neuen S-Klasse
Die S-Klasse bleibt auch in ihrer aktuellen Evolutionsstufe das Maß aller Dinge im Luxussegment und ein Aushängeschild deutscher Ingenieurskunst.
Mögen auch andere Konzerne beim elektrifizierten und autonomen Fahren weiter sein – und wie der freche Emporkömmling aus Palo Alto im Silicon Valley cooler und an der Börse mehr wert sein – der statusbewusste Deutsche, Amerikaner oder Chinese werden sich auch weiterhin bevorzugt in einer repräsentativen S-Klasse zum Geschäftsmeeting vor der Konzernzentrale vorfahren lassen wollen. Er lässt sich ja auch nicht auf dem Fahrersitz von einer Künstlichen Intelligenz durch den Straßenverkehr leiten, sondern ein Chauffeur aus Fleisch und Blut steuert das Volant. Da die S-Klasse die Benchmark im automobilen Premium-Segment bei Luxus und Komfort bleibt, wird an dem Nimbus der S-Klasse als das Chef-Auto Nummer eins auch mit der Einführung der neuen 2020er Generation nicht zu kratzen sein.

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