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Neuer Porsche Cayenne-S: Upgrade oder Facelift?

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Lange Zeit war der Begriff Porsche unzertrennlich mit dem Modell 911 verbunden. Dies hat sich vor einigen Jahren mit dem Erscheinen des Porsche Cayenne gehörig verändert. Mittlerweile verkauft der Autogigant rund 100.000 Exemplare im Jahr. Man muss kein Rechengenie sein um zu sehen, dass der Luxus-SUV einen gehörigen Beitrag zum Jahresumsatz von Porsche beiträgt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das Modell jetzt sein drittes Update erfährt. Was fest steht: Kunden können sich auf viele neue Features freuen. Ob der bissige 8-Zylinder oder Hybridantrieb ausreicht, klären wir jetzt gemeinsam. 

Darf sich der Porsche Cayenne noch „Cayenne“ nennen?

Natürlich ist Porsche in erster Linie daran interessiert, Profite einzufahren. Deshalb ist es auf den ersten Blick seltsam, dass die dritte Version des „Cayenne“ sich in so großem Maß vom Vorgänger unterscheidet. Grund hierfür ist vielleicht die Konkurrenz im Segment der Luxus- oder Sport-SUVs. Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich mittlerweile nämlich auch für den BMW X7 entscheiden – oder man erweitert den heimischen Fuhrpark gleich um einen Aston Martin oder Maserati.

Ein erster Blick auf den neuen Cayenne überzeugt jedoch: Kernig, männlich und souverän steht er auf der Straße und zeigt optisch bereits, wo der Hammer hängt. Die Neugestaltung des Bugs lässt den Boliden besonders wuchtig erscheinen: Die Kotflügel sind kräftiger gezeichnet worden und die gigantischen Lufteinlässe schinden ziemlichen Eindruck. Auch im Heck finden wir interessante Neuigkeiten. Besonders spannend sind die Scheinwerfer, welche nun sehr plastisch wirken. Im Cockpit wartet dann die erste Kontroverse, denn alle Instrumente sind jetzt digital gestaltet. Ist das noch ein Porsche oder ein Taycan? 
Gewöhnungsbedürftig ist auch die Neuanordnung des Gangwahlhebels, welcher nun hinter das Lenkrad gewandert ist. Dadurch wird auf der Mittelkonsole Platz frei, um die Klimaanlage leichter zu bedienen. Wer sich hier umgewöhnen kann, der wird im Sommer mit mehr Komfort belohnt. Wenig verändert hat sich am Startknopf. Dieser befindet sich wie gewohnt, auf der linken Seite. 

Nach wie vor kann der sportliche SUV aber auch für nützliche Arbeiten abseits des dynamischen Fahrens genutzt werden. Auch das neue Modell kommt auf Wunsch mit Anhängerkupplung, sodass man beispielsweise seine Pferde transportieren kann oder auch ein Wohnmobil für den nächsten Luxus Camping-Urlaub anhängen kann.

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Entertainment? Aber sicher! 

Selbstverständlich darf man bei einem Auto, welches rund 100.000€ kostet, auch ein umfangreiches Entertainment-System erwarten. Die Displays sind mit 12,6 bzw. 12,3 Zoll angemessen dimensioniert. Schade ist nur, dass ein Head-up-Display nicht standardmäßig verbaut wird. Ebenso zählt das Beifahrerdisplay keineswegs zur Grundausstattung. Ein solches zu ordern ist aber auch nur begrenzt sinnvoll. Da es speziell foliert wurde, um den Fahrer nicht zu stören, wirkt es relativ dunkel. 

Porsche Cayenne: Bissig wie eh und je!

Eins vorneweg: Der Turbo GT ist in Europa wegen der Abgasnormen nicht zugelassen. Macht aber nichts, denn auch so macht der 8-Zylinder mit 474 PS (Hybrid: 470 PS) einiges her und nicht nur die Kupplung des neuen 8-Gang Automatikgetriebes muss beim Sprint einiges leisten.
Wer es gemächlicher angehen möchte, kann sich aber auch gegen den V8-Biturbo entscheiden. Der V6-Turbo mit 353 PS mag es ebenso tun. Dann kommt man allerdings nicht mehr von 0 auf 100 in 4,7 Sekunden (0 auf 200 in 18,3 Sekunden). Dafür mag der genügsame Fahrer aber auch mehr Sprit sparen. Mit 12,4 Litern auf 100 KM muss trotzdem gerechnet werden. Hierbei gilt natürlich, dass eine sportliche Fahrweise den Verbrauch in luftige Höhen treibt. Die 2,2 Tonnen des Cayenne-S wollen eben bewegt werden …

Ein Auspuffsound für Poser?

Natürlich klingt der Sounds des neuen Cayenne markant – von einem Poser-Sound kann man aber nicht sprechen. Selbst im Stand klingt der Auspuffsound selbstbewusst und markant. Zeit also, eine Spritztour zu unternehmen. Dabei fällt sofort das souveräne Fahrverhalten auf, denn die Ingenieure haben bei den Stoßdämpfern die Zug- und Druckstufe voneinander getrennt. So legt sich der neue Cayenne besser in die Kurven und gleitet selbst mit Stahlfedern über den Belag. Langstrecken lassen sich nun wesentlich komfortabler bewältigen. Da das Auto kaum merkbar wankt oder hoch und runter hüpft, gehört jegliche Form der Reiseübelkeit der Vergangenheit an. 

Macht der Cayenne E-Hybrid Sinn?

Natürlich muss der neue Cayenne sich auch im Stadtverkehr behauptet. Insofern ist es interessant, auf die Leistungsfähigkeit des Elektroantriebs zu blicken. Beim Plug-in-Hybrid darf man sich auf 470 PS freuen. Davon trägt der E-Motor 130 kW bei – kombiniert mit dem V6-Turbo (345 PS) macht das einiges her. Trotz des leicht erhöhten Drehmoments von 650 Nm im Vergleich zum V8 zieht der Hybrid-Cayenne nicht vorbei. Er sprintet um 0,2 Sekunden langsamer von 0 auf Hundert. Im Stadtverkehr ist dies aber irrelevant. Wichtiger ist in diesem Zusammenhang die 25,9 kWh Batterie, mit dem der SUV etwa 90 KM rein elektrisch fahren kann. Um Einkäufe zu erledigen, reicht dies allemal. Nach bereits 2 Stunden und 15 Minuten ist die Batterie wieder aufgeladen, da diese mit 11 kW geladen wird. Auch hier überzeugt das Fahrzeug durch Praktikabilität. 

Fazit

Egal ob man sich für den klassischen Verbrenner oder die Hybrid-Variante entscheidet: Der neue Cayenne ist ein echter Porsche! Auch wenn sich in der Optik einige Veränderungen zeigen, zieht der Bolide auf der Autobahn ordentlich durch. Als Familienkutsche überzeugt der Porsche Cayenne-S durch seine Größe, die Sicherheitsfeatures und den gesteigerten Komfort – gerade Langstrecken lassen sich nun besser bewältigen. Allerdings ist der Spaß mit rund 100.000 Euro kein besonders günstiger. Qualität hat eben seinen Preis.

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