Fünf Sterne sind nur der Anfang: Luxusurlaub liegt im Trend. Der Unterschied liegt in den Ansprüchen.
Wer erstklassigen Service, hervorragend ausgestattete Räume und gehobene Gastronomie sucht, findet allein in Deutschland fast 200 mit 5 Sternen ausgezeichnete Hotels. In der Königsklasse der Luxusherbergen, den 5 Sterne Superior Hotels, gibt es in der Bundesrepublik rund 70 Herbergen.
Um sich daraus abzuheben, muss es schon etwas Ungewöhnlicheres sein. Reicht die Zeit nur für einen kurze Auszeit, verbindet das Schloss Fleesensee in Göhren-Lebbin den Aufenthalt in einem neobarocken Palast aus dem 19. Jahrhundert mit einer der schönsten Golfanlagen Deutschlands. Eine hauseigene Golfakademie hilft Anfängern dabei, den Sport zu meistern.
Passionierten Golfern steht im niederbayerischen Kurort Bad Griesbach außer Nobelunterkünften auch die größte Golfakademie der Welt sowie ein Resort mit zehn Golfplätzen zur Verfügung.
Entspannung pur verspricht der zur Superior-Klasse gehörende Nassauer Hof in Wiesbaden. Sein mit Thermalwasser gefüllter Rooftop-Pool ist der einzige seiner Art in Deutschland. Das wohltuende Nass stammt aus einer hauseigenen Quelle, deren heilende Wirkung schon vor 2000 Jahren von den alten Römern genutzt wurde.
Wo einst Ritter und Burgfräulein daheim waren, können heute Urlauber die Romantik des Wasserschlosshotels Hugenpoet in Essen erleben. Antike Möbel, eine schwarze Marmortreppe und ein Rosengarten laden ein zur mentalen Zeitreise, während feinste Küche modernsten Gaumenschmaus bietet.
Zurück ins Mittelalter geht es im Hotel Arthus im oberschwäbischen Aulendorf. Themenzimmer, Ritteressen und stilechte Kostüme lassen das 21. Jahrhundert vergessen. Feuerkünstler und ein Nachtwächter tragen zur Unterhaltung bei. Bei aller Liebe zum Detail – der Komfort ist so modern wie nur möglich.
Die kleinen grauen Zellen werden in Deutschlands erstem Krimihotel in der Vulkaneifel stimuliert. Themenzimmer sind berühmten Detektiven wie Sherlock Holmes, Miss Marple und Columbo gewidmet. Mitspielkrimis laden zur Verbrecherjagd ein. Workshops, Krimidinner, Lesungen und mehr machen den Aufenthalt zu einem echten Thriller der gepflegten Art.
Wen es in die Ferne zieht, der kann zwischen einer ständig wachsenden Zahl an ausgefalleneren Luxusurlauben wählen. Für gut betuchte Fans des Schriftstellers Ian Fleming und seines Superspions mit der Lizenz zum Töten, James Bond, bietet ein Besuch in der Karibik die Gelegenheit, auf deren Spuren zu wandeln – wortwörtlich.
James Bonds Geburtsstunde schlug in Flemings Zweitwohnsitz auf Jamaika. Der erste Roman, Casino Royale, wurde 1953 veröffentlicht. Fleming nutzte seine eigenen Erfahrungen als Geheimdienstler im 2. Weltkrieg sowie seine Leidenschaft fürs Zocken im Casino, schnelle Autos und schöne Frauen, um jedes Jahr während seines mehrmonatigen Aufenthalts in „GoldenEye“, wie er sein Anwesen taufte, einen neuen Bond-Thriller zu schreiben.
Heute steht Flemings Haus nebst Nebengebäuden Gästen als Luxushotel mit dem Namen „The Fleming Villa“ zur Verfügung. Im Haupthaus stehen unter anderem die Schreibtische des Schriftstellers. Hier tippte er jeden Morgen mehrere Stunden lang, ehe es ihn zum Schnorcheln oder Speer fischen hinaus ins karibische Meer vor seiner Haustür zog. Der Name „GoldenEye“ gehört mittlerweile zu einem exklusiven Resort gleich nebenan.
Wer in ungewohnter Umgebung so viel wie möglich entdecken und erleben möchte, kann sein Smartphone befragen – oder sich lieber auf seinen Butler verlassen. Diese bestens informierten dienstbaren Geister sind in Romanen und Filmen seit Generationen untrennbar mit der britischen Oberklasse verbunden. In einer zunehmenden Zahl von Luxushotels können die Gäste mittlerweile einen Hauch des feudalen Lebens genießen. Ein eigener Butler macht es möglich.
Im Heritage Le Telfair auf Mauritius bespricht der Gast mit seinem Butler jeden Morgen den bevorstehenden Tag. Ob es um Vorschläge geht, Terminplanung oder das Arrangieren von Golfausrüstung, Tischreservierungen oder Unterrichtsstunden – das alles ist kein Problem. Nur das Wetter kann der Hotelbedienstete nicht auf Wunsch arrangieren.
Diskretion, Entspannung und Anonymität sind ein paar der Dinge, die vielen Luxusurlaubern immer wichtiger werden. Individualität statt genormter Luxus-Hotels, Erfahrungen sammeln, statt nur am Pool zu sitzen, und eine echte Auszeit vom Alltag zu erleben stehen zunehmend im Vordergrund.
Dabei darf es ruhig so abgeschieden und ausgefallen wie möglich sein. Suiten in Baumhäusern wie in Großbritannien, Unterwasser-Unterkünfte wie das Manta-Resort in Tanzania oder Wüsten-Camps mit jeglichem Komfort erlauben den völligen Rückzug, ohne dabei auf Abenteuer zu verzichten.
Aber auch in den Metropolen muss nicht auf die Kombination von Nobelunterkunft und Selbstfindung verzichtet werden. Natur pur, Regenwasserduschen und Butler-Service machen die Equarius Villas im Resorts World Sentosa zu einem Stückchen friedlichen Paradieses. Soll es mehr Aufregung sein, sind Themenparks, Universal Studios und das inoffizielle Wahrzeichen des Stadtstaates, das nach Feng-Shui-Prinzipien errichtete 56-stöckige Marina Bay Sands samt Schiff und Infinity-Pool auf dem Dach sowie hauseigenem Casino, ganz in der Nähe.
Luxusurlaub gibt es in vielen Formen. Es kommt nur auf die persönlichen Ansprüche an, um die geeignete Auszeit für sich zu finden.
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