Lange Zeit galt in Deutschland das Bruttoinlandsprodukt als Gradmesser für den Wohlstand der Bevölkerung. Da sich dieser Wert jedoch rein materiell zeigt, hat das Marktforschungsinstitut Ipsos gemeinsam mit dem Hamburger Zukunftsforscher Hörst W. Opaschowski ein neues Barometer entwickelt, bei dem die Kriterien für den Begriff Wohlstand erweitert werden. Wie Wohlstand definiert wird, legen dabei die Befragten selbst fest.
Die Befragung für das Barometer wurde nun zum ersten Mal durchgeführt und soll sich in jedem Quartal wiederholen. Dabei zeigte sich ganz deutlich, dass die Deutschen Wohlstand nicht mehr rein materiell definieren, sondern, dass auch viele andere Faktoren eine Rolle spielen. An erster Stelle steht jedoch immer noch der ökonomische Wohlstand, der laut dem Barometer 40 Prozent des Gesamtwohlstands ausmacht. Drei Viertel fanden dabei am wichtigsten, keine finanziellen Sorgen zu haben. Für zwei Drittel bedeutet Wohlstand ein festes Einkommen und ein sicherer Arbeitsplatz
An zweiter Stelle folgt der individuelle Wohlstand. Dabei liegen für die meisten eine gute Gesundheitsversorgung und Unbeschwertheit ganz vorne. Ein glückliches Leben heißt für über die Hälfte, sich gesund zu fühlen und keine Angst vor der Zukunft zu haben. Der gesellschaftliche Wohlstand folgt an dritter Stelle: Hier nannten die meisten, dass es wichtig sei, in Frieden zu leben und seine Meinung frei äußern zu können. Der ökologische Wohlstand bildet die vierte Säule, der allerdings leider nur noch zwölf Prozent des Gesamtwohlstands ausmacht. Aktuell liegt der gesamte Index des Barometers bei 42,2 von einem möglichen Höchstwert von 100. Warten wir die kommenden Befragungen für Vergleichswerte ab!
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