Gaming und e-Sports liegen bei der jungen Generation im Trend. Die Frage ist aber, auf welcher Streaming-Plattform Du eine Gaming-Community findest, mit der Du Dich wohl fühlst. Du solltest in jedem Fall einige der von uns beschriebenen Gaming-Webseiten ausprobieren. Alle haben gewisse Vor- und Nachteile.
Wichtige Punkte sind aus unserer Sicht:
- eine große Nutzerbasis
- Benutzerfreundlichkeit
- gute Verdienstmöglichkeiten
- verständliche Content-Richtlinien
- Möglichkeiten zur Interaktion mit den Zuschauern
- und Kompatibilität mit gängigen elektronischen Medien.
Im Übrigen macht es einen Unterschied, ob Du Geld verdienen oder eine Community aufbauen, Marketingzwecke verfolgen oder Spaß haben möchtest. Für jeden Zweck finden sich eine Streaming-Plattform, deren Test sich für Dich empfiehlt. Wie wie CyberGhost berichtet, ist eine gute Moderation wichtig für Dich, wenn Du von Belästigungen und Hass-Postings verschont bleiben möchtest
1. Twitch
Twitch ist mit Sicherheit die größte und bekannteste unter den Streaming-Plattformen. Daher ist sie unter Hobby-Gamer ebenso wie für Gaming-Profis die häufigste Anlaufadresse. Ein riesiges Publikum bedeutet aber automatisch viele Konkurrenten, die mit Streamings und Videos um Aufmerksamkeit und Einnahmen buhlen. Twitch gilt übrigens als Erfinder vieler heute üblicher Streaming-Funktionen, die auch die anderen Streaming-Portale nutzen. Der Funktionsumfang auf Twitch ist daher groß. Plattformen von Drittanbietern sind auf Twitch leicht integrierbar.
Wahlweise läuft der Zugang zu Twitch über den Browser oder über eine App. Nachteilig ist Twitch jedoch, wenn Du höhere Einnahmen erzielen möchtest. Von den Einnahmen, die Twitch generiert, erhalten Affiliates nur 50 Prozent und Partner 70 Prozent. Bist Du beides nicht, verdienst Du nichts. Was außerdem negativ ins Gewicht fällt, ist das Richtlinien-Chaos bei Twitch. Dauernde Regel-Änderungen und unverständliche Regeln treiben genervte Nutzer zunehmend zu anderen Streaming-Plattformen.
Es hagelt auf Twitch Beschwerden. Die Klagen und Vorwürfe der User betreffen den Vorwurf der Günstlingswirtschaft. Nutzer beklagen außerdem mangelnde Reaktionen auf Belästigungsversuche, nicht einheitlich gehandhabte Richtlinien-Durchsetzung und Ähnliches. Hier besteht Verbesserungsbedarf.
2. Kick
Kick darf sich rühmen, die zweitbeliebteste Streaming-Plattform für Hobby- und Profi-Gamer zu sein. Und Kick wächst derweil kräftig weiter. Der Fokus dieses Anbieters liegt klar erkennbar auf den Gaming-Streams. Es werden aber auch „Just Chatters“ und Glückspiel-Streams geboten. Etliche Ex-Twitch-Creators tummeln sich mittlerweile auf Kick. Manche Nutzer streamen inzwischen auf beiden Plattformen.
Kick hat viele der Basis-Funktionen von Twitch übernommen. Das erleichtert den Einstieg. Die Benutzeroberfläche wirkt für ehemalige Twitch-User vertraut. Über kurz oder lang dürften beide Plattformen ziemlich deckungsgleich in Angebot und Funktionsumfang sein. Positiv ist, dass Kick die generierten Einnahmen zu 95 Prozent unter den Streamern aufteilt. In diesem Punkt schlägt Kick alle anderen Plattforen, auf denen Du Geld verdienen kannst.
Nachteilig im Vergleich zum Funktionsumgang bei Twitch ist die derzeit noch geringere Zahl an Funktionen. Dieses Manko dürfte sich demnächst erledigen. Der Anbieter arbeitet daran. Abstriche muss auch man in Sachen Moderation machen. Die Moderatoren von Kick haben nachweislich nicht in einem gut dokumentierten Belästigungs-Fall reagiert. Als die Konkurrenten von Twitch ihre Glückspiel-Regularien verschärften, reagierte Kick mit der Einrichtung seines eigenen Online-Casinos namens Stake. Das kommt nicht bei jedem gut an. Andererseits gibt es offensichtlich auch Interessenten an diesem Angebot.
3. YouTube Live
Der Traffic bei YouTube ist ohnehin riesig. Mit Deinem eigenen YouTube-Kanal auf YouTube Live kannst Du bei YouTube einen Zugang zu Livestreaming-Funktionen beantragen – und nach dessen Einrichtung sofort loslegen. YouTube verfügt über eine der besten derzeit existierenden Videotechniken. Andere YouTube-Nutzer können sich bei Deinem YouTube Kanal anmelden. Als Deine Abonnenten sehen sie, zu welchen Zeiten Du online bist. Sie können dann mit Dir interagieren und erhalten Deine Updates.
Die Streaming-Qualität bei YouTube Live ist sehr hoch. YouTube teilt alle generierten Einnahmen zu 70 Prozent mit den Usern. Die AV1-Codierung bietet den Nutzern technische Vorteile. Standard ist außerdem, dass Deine Videos-on-Demand (VoDs)bei YouTube Live dauerhaft gespeichert werden. Dass Deine Streams nur über Deinen Kanal gesehen werden können, ist Vor- und Nachteil zugleich. Denn wenn einige der User keinen Live-Content suchen, kommen Sie nicht auf deinen Kanal.
Die interaktiven Funktionen sind bei YouTube Live nicht so reichlich verfügbar wie anderswo. Das Mischen von unterschiedlichem Content strafen die YouTube-Algorithmen gerne mal ab.
4. Facebook Gaming
Facebook punktet als ältester Anbieter in den Sozialen Medien mit hohen Nutzerzahlen. Für Streamet bietet das zunächst gute Wachstumschancen. Jeder Interessent erhält leichten Zugang und kann eine eigene Community aufbauen. Falls Du schon eine Facebookseite und eine eigene Community aufgebaut hast, umso besser. Es ist nur noch ein kleiner Schritt zum Streamen und Spielen.
In Sachen Monetarisierung erhältst Du von Deinen Abonnenten 100 Prozent. Durch Sterne-Vergaben können Deine Zuschauer Centbeträge vergeben. Bonus-Einnahmen für eine gute Performance werden durch das Performance-Bonus-Programm von Facebook Gaming generiert. Weitere potenzielle Einnahmequellen bieten sich durch Werbeanzeigen in Deinen Live-Performances. Tausend Aufrufe können zwischen zwei und fünf US-Dollar an Einnahmen erbringen, abhängig vom Inhalt Deiner Live-Streams und Deinem Wohnort.
Nachteilig ist jedoch, dass Du Dich erst für In-Stream-Anzeigen qualifizieren musst. Das erfordert von Dir satte 10.000 Follower und 10.000 Stunden an Videoaufrufen in den vergangenen zwei Monaten. Das ist happig. Zudem müssen 60.000 Minuten davon aus Live-Videos resultieren. Fünf aktive Videos, davon drei Live-Stream-Videos müssen auf Deiner Seite zu finden sein. Damit noch nicht einmal genug. Du musst zudem in einem für die geldwerten Programme qualifizierten Land wohnen.
Um am Level-Up-Programm von Facebook Gaming teilnehmen zu können, müssen mindestens 250 Zuschauer Deinen Stream regelmäßig als Abonnenten nutzen. Wenn Deine Zielgruppe Facebook gar nicht nutzt, wird das aber nichts. Auch gekaufte Follower nützen nichts, wenn die anderen Bedingungen nicht stimmen.
5. LiveSpace
LiveSpace ist im Vergleich noch eine kleinere Streaming-Plattform, die jedoch einiges an Potenzial mitbringt. Der Anbieter ist relativ neu im Geschäft. Er hat aber einiges vor und treibt die Entwicklung von LiveSpace zügig voran.
Die Interessen der User stehen bei diesem Anbieter spürbar mehr im Fokus. Die Nutzer von Live-Space sollen ihre komplette Webpräsenz von diesem Portal aus betreiben können. Für Updates gibt bereits es einen Extra-Feed, der Social Media-Qualitäten aufweist. Für Social-Media Links erhält jeder Kontoinhaber bei LiveSpace eine kostenlose Seite, die im Stil von Linktree aufgebaut ist. Eigene Merchandise-Verkäufe müssen nicht mehr über Portale wie Fourthwall abgewickelt werden. Deine Produktvorstellungen werden bei LiveSpace abgewickelt.
LiveSpace verfügt über Musik-Aufführungsrechte, die von Anbietern wie Broadcast Music Incorporated (BMI), der American Society of Composers, Authors and Publishers (ASCAP), des amerikanischen Musikrechte-Inhabers SESAC oder Global Music Rights (GMR) stammen. Deren Originalsongs darfst Du zwar nicht streamen. Aber singen darfst Du sie schon. Die hier generierten Einnahmen werden zu 85 Prozent mit den LiveSpace-Nutzern geteilt. Nur Kick bietet mit 95 Prozent Einnahmen-Anteil mehr. Kick wird aber im Unterschied zu LiveSpace von einem anderen Unternehmen finanziert.
Die Funktionsbreite wächst monatlich um neue Möglichkeiten. Die LiveSpace-Community nimmt Einfluss auf die Entwicklung der Anbieterseite. Per Discord-Server kann jeder Fragen bezüglich der Funktionen an die Admins richten. Es gilt eine Null-Toleranz für Belästigungen oder Hasstiraden. Die noch anwachsende Nutzerbasis und die bisher gebotene Funktionsbreite überzeugen noch nicht. Spiele-Kategorien fehlen, sind aber bereits in Planung.
Social Postings sind 2024 noch in der Entwicklung. Viele Nutzer sind trotzdem angetan. Auch Gaming-Profis werden von LiveSpace angesprochen. Ein gutes Zeichen.
6. Trovo
Die Funktionsbreite bei Trovo ist weitgehend identisch mit der von Twitch oder Kick. Die Zuschauer kaufen aber keine Bits, sondern Mana. Damit können verschiedene Funktionen ausgeführt werden. Aus den Käufen von Fortune Spins, Boost Rockets und anderem fließen alle Einnahmen an die Streamer. Für die Zuschauer sind Spiele-Views kostenpflichtig. Trovo-Streamer können in „Gaming-Schlachten“ gegeneinander antreten. Gewinner ist der, dessen Viewer das meiste Mana investiert haben.
Interaktion wird bei Trovo groß geschrieben. Gleiches gilt für das Investieren von Geld. Beides wird mit Nachdruck gefördert. Erweiterte Funktionen sollen die Interaktion mit Community-Mitgliedern und die Optionen für geldwerte Aktivitäten des Publikums fördern. Auch Trova hat noch keine so große Nutzerbasis wie die großen Konkurrenten. Manche Bezeichnungen für Funktionen irritieren. Selbst erfahrene Trovo-Nutzer verstehen nicht, was einige der zu kaufenden Dinge bewirken.
Nachteilig ist außerdem, dass Trovo 50 Prozent der generierten Einnahmen für sich selbst beansprucht. Derzeit empfiehlt sich diese Streaming-Plattform nur für Gaming-Profis.
7. Rumble
Rumble bietet als YouTube-Klon eine Alternative zu den bisher genannten Live-Streaming-Plattformen. Ziel dieses Streaming-Anbieters ist die Monetarisierung von Nutzer-Content. Du kannst bei Rumble Lizenzen für eigene Text-Inhalte vergeben. Andere Nutzer können dank Deiner Lizenz Videos von Dir nutzen und Du verdienst daran. Wer seinen Content lizenzieren lassen und damit Geld verdienen möchte, ist bei Rumble richtig. Nachteilig ist die mangelnde Funktionsbreite.
Negativ fällt auf: Freie Meinungsäußerungen werden geschätzt. Fast jede Meinungsäußerung wird auf Rumble hingenommen. Die Moderatoren schweigen.
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