Die aus Südafrika stammende Künstlerin Cornè Theron präsentiert ihre Einzelausstellung „Aqua“ vom 5. bis 14. Mai im Bauhausdenkmal Hallenbad Ost im in Kassel. Die Ausstellung umfasst etwa 40 Werke von Theron, die verschiedene Ausdrucksformen nutzen. Dazu gehören Ölgemälde auf Leinwand, digitale Kunstwerke sowie die Serie „Essence“, die auf neurologischen Daten basiert und teilweise multimedial präsentiert wird.
Cornè Theron zeigt in ihren Kunstwerken Menschen unter Wasser. Ihr Stil ist unverkennbar und geprägt durch den Einsatz von verschiedenen Glasformen als Filter, um eine besondere Abstraktion in Ihren Arbeiten zu erreichen. Theron nutzt dabei eine äußerst prägnante Pixeltechnik, die ihr im Laufe der Jahre eine große Fangemeinde eingebracht hat.
Eine künstlerische Reflexion
Wasser dient bei Theron als Metapher für das Unterbewusste. Ähnlich wie der Mensch unter Wasser in seiner Sicht eingeschränkt ist, so ist er es auch in Bezug auf sein Unterbewusstsein. Vieles erscheint verschwommen, unklar und schwer abzugrenzen. Indem die Künstlerin auf die Tatsache zurückgreift, dass es nahezu unmöglich ist, unter Wasser eine klare Sicht zu haben, bedient sie sich einer universalen, humanen Erfahrung. Ebenso sind undefinierte Erinnerungen an verschwommene Träume oder Vorstellungen jedem bekannt. Diese Verbindungen stellt Theron in ihren Werken dar und schafft so ein tiefes Verständnis für die Komplexität des menschlichen Unterbewusstseins.
„Ich untersuche unsere Reaktionen auf Umgebungen, die unseren natürlichen Fähigkeiten und unserer Kontrolle fremd sind“, erklärt Cornè Theron. Ich experimentiere mit verschiedenen Arten von Glas als Filter, um meine Bilder zu kreieren. Ich genieße es, die Tatsache zu erforschen, dass unsere Augen nicht darauf ausgelegt sind, unter Wasser zu sehen, und die Bilder daher verschwommen sind. Ich verwende Wasser als Metapher für unser Unterbewusstsein.“
Eine Location der besonderen Art im Bauhausstil
Einzigartig für diese Ausstellung: das Hallenbad Ost. Die ehemalige Badeanstalt im Kasseler Stadtteil Bettenhausen wurde im Jahr 1929 im Bauhausstil errichtet, aufwändig und respektvoll renoviert, 2021 neu eröffnet und als hochrangiges Einzeldenkmal geschützt sowie 2022 mit dem hessischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet. Die Wahl des Veranstaltungsortes passt perfekt zur Ausstellung, da sich Theron in ihren Kunstwerken mit dem Element Wasser auseinandersetzt und das Hallenbad Ost selbst eine beeindruckende Architektur aufweist.
Barbara Lenhard und Florian Gast, die bis 2020 zwölf Jahre in Südafrika lebten und die Kunstszene des Landes kennen und lieben gelernt haben, sind die Initiatoren und Veranstalter der Ausstellung. Seit 2013 entwickelte sich daraus eine Zusammenarbeit mit Künstlern aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, die regelmäßig in wechselnden Räumlichkeiten ihre Werke präsentieren. Mit „Aqua“ setzen sie ihre Arbeit fort und bringen die Kunst von Cornè Theron erstmals nach Deutschland.
Die Ausstellung „Aqua“ verspricht nicht nur eine faszinierende Reise in die Welt der Kunst, sondern auch eine Gelegenheit, sich mit dem Thema Unterbewusstsein auseinanderzusetzen. Besucher können sich auf ein einzigartiges Kunsterlebnis in einer beeindruckenden Location freuen.
Über Cornè Theron
Seit 2019 hat die südafrikanische Künstlerin ihren Wohnsitz im Elsass in Frankreich. Ihre Werke wurden bereits international in Städten wie Paris, New York, Kapstadt und London ausgestellt. 2020 verzeichnete sie in Frankfurt mit ihrer ersten Solo-Ausstellung „AMA“ mit dem Verkauf aller Werke einen großen Erfolg. Therons Kunst befindet sich in privaten Sammlungen weltweit.
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