Hat sich das „Bitcoin Verbot“ schnell als 1. April-Scherz entpuppt, sorgte hingegen die Information, die SPD plane das Aus der einjährigen Haltefrist mit Blick auf die Kryptowährungen und würde eine Erhöhung der Kapitalertragsteuer befürworten, für kurzzeitige Panik. Denn kurz sah es so aus, als würde es mit der neuen Union/SPD Regierung tatsächlich Änderungen geben. Doch die CDU/CSU haben sich nicht darauf eingelassen und die SPD mit ihren Plänen abblitzen lassen.
SPD Vorschlag hat für keine offenen Türen gesorgt
Sieht man sich den Koalitionsvertrag an, so erkennt man, dass es einige Bereiche gibt, die nur wenig bis gar keine Berücksichtigung gefunden haben. So beispielsweise der Bereich rund um das Glücksspiel. Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag scheint, so wie er seit 2021 in Kraft ist, auch in Zukunft bestehen zu bleiben. Wer also keine Lust auf diverse Einschränkungen hat – maximales Einzahlungslimit pro Woche, Maximaleinsatz von 1 Euro pro Spin und 5 Sekunden-Regel sowie LUGAS und OASIS -, sollte sich einmal diese Seite ansehen: https://kryptoszene.de/krypto-casino/aviator/. Besonders interessant, wenn man auch plant, mit Kryptowährungen zu arbeiten. Apropos Kryptowährungen: Hier ist am Ende auch nicht viel passiert – und viele Krypto-Fans sagen: Gott sei Dank. Denn hätte die SPD ihre Pläne durchgebracht, hätte das für massive Verschlechterungen gesorgt.
Was hat die SPD im Zuge der Koalitionsverhandlungen gefordert? Ende der einjährigen Haltefrist für Krypto-Investments und eine Erhöhung der Kapitalertragsteuer von 25 Prozent auf 30 Prozent. Doch die Union rund um Friedrich Merz hat die Forderung abgelehnt.
Forderung der Anhebung der Abgaben, um das Budget zu sanieren
Während der Verhandlungen hat die SPD auf einmal gefordert, man müsse Abgaben in allen Bereichen anheben. Etwa die Kapitalertragsteuer. Diese liegt derzeit bei 25 Prozent. Die SPD hat gefordert, man müsse eine 5%ige Anhebung umsetzen und die Kapitalertragsteuer auf 30 Prozent hochschrauben. Zudem sollten auch Gewinne mit Kryptowährungen belastet werden, obwohl die Haltedauer von einem Jahr eingehalten wurde. Denn bislang sind Gewinne aus Kryptowährungen steuerfrei, wenn zwischen der Investition und dem Verkauf 365 Tage vergangen sind.
Glücklicherweise hat sich die SPD hier nicht durchsetzen können. Nachdem die Parteivorsitzenden den Koalitionsvertrag der Öffentlichkeit vorgestellt haben, war klar, die einjährige Haltefrist bleibt bestehen. Überhaupt: Das Thema Kryptowährungen wurde kaum behandelt und findet sich nur im Bereich mit dem Titel: „Regulierung Kryptowerte, Grauer Kapitalmarkt und Schattenbanken“. Was das bedeutet? Man will Kryptowerte möglicherweise neu regulieren, hat aber aktuell keinerlei Maßnahmen geplant. Das heißt, die deutsche Bundesregierung scheint sich auf völlig andere Bereiche zu konzentrieren und vernachlässigt Kryptowährungen. Für die Krypto-Investoren eine gute Nachricht.
Schon von Seiten der Grünen wurde im Jahr 2014 gefordert, man müsse die einjährige Haltefrist abschaffen. Denn mit der einjährigen Haltefrist und der dadurch erwachsenen Steuerfreiheit würde ein Ungleichgewicht zwischen Krypto-Investoren und Aktionären entstehen.
In Österreich hat damals übrigens die Regierung von ÖVP/Grüne die einjährige Haltefrist abgeschafft. Gewinne aus Krypto-Investments sind in Österreich mit 27,5 Prozent zu versteuern.
Deutsche sind kaum an Kryptowährungen interessiert
Wieso die deutsche Bundesregierung dem Thema nur wenig Beachtung schenkt, liegt wohl auf der Hand: Die Ergebnisse des Umfrageportals Verivox haben gezeigt, dass die Deutschen wenig interessiert sind, wenn es um das Thema Kryptowährungen geht. So sind 57 Prozent der Deutschen der Meinung, sie werden in absehbarer Zeit nicht in Kryptowährungen investieren. Gerade einmal 10 Prozent der Befragten gab an, sie hätten schon investiert oder würden gerade Coins diverser Kryptowährungen besitzen.
Besonders interessant ist der Blick auf das Alter und das Geschlecht. Denn Menschen, die älter als 60 Jahre sind, lehnen zu zwei Drittel Investitionen in Kryptowährungen ab. Anders hingegen, wenn man sich die Menschen unter 30 Jahre ansieht: Die Ablehnung liegt bei gerade einmal 29 Prozent – Tendenz fallend.
Männer sind übrigens zu 48 Prozent ablehnend eingestellt. Frauen hingegen zu 65 Prozent. Das heißt, mehr als die Hälfte der Frauen kann sich nicht vorstellen, in Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. zu investieren.
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